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Grünzug in Schweinau

Bürgerverein St. Leonhard-Schweinau und BUND Naturschutz machen gemeinsame Sache.

15.06.2018

Am Dienstag, den 12. Juni unternahm der Vorstand der Kreisgruppe Nürnberg eine Radtour entlang der Strecke des geplanten Grünzugs. Ziel ist es, die vorhandenen Grünflächen und -inseln zu erhalten, aufzuwerten und zu verbinden, damit Spaziergänger und Radfahrer eine sichere und angenehme Möglichkeit haben, von Schweinau in den Nürnberger Westen zu gelangen. Claus Bößenecker, Mitglied in beiden Vereinen, führte die Teilnehmer durch den gewünschten Grünzug. Start war am Schweinauer Buck, wo der BN seit einigen Jahren gemeinsam mit der Ahmadiyya-Gemeinde eine Streuobstwiese pflegt.

Leicht zu ändern

Nach dem grünen Schweinauer Buck war der Eisenbahntunnel mit seinen grauen Betonwänden die Rückkehr in die Realität. Die Turnerheimstraße könnte ein paar Bäume mehr vertragen. Hier wäre es auch gut möglich, Parkplätze zu opfern, weil es genügend Stellflächen gibt. Die kleine Grünanlage an der Hohen Marter ließen wir links liegen und begaben uns in die Amberger Straße. Auch hier ist einiges machbar. Die Straße ist breit, alte Straßenbahnschienen sind noch da und es haben auch schon einige Bäume von selbst hierher gefunden. Wir sehen hier ein Pflaster-Flickwerk, das wahrscheinlich sowieso bald saniert werden muss und wo auch die Stadt Handlungsbedarf in Bezug auf Grün sieht.

Diskussionsbedarf

Um in die Lochnerstraße zu gelangen, mussten wir ein Stück an der vielbefahrenen Nopitschstraße entlang. Das kann sich einmal ändern, wenn das Gelände der ehemaligen Lackfabrik wie geplant in ein Wohngebiet umgewandelt wurde. Dabei wäre es möglich, eine Verbindung zwischen Holzwiesenstraße und Lochnerstraße zu schaffen. Die Meinungen über die Lage dieser Verbindung gingen auseinander. Aber vielleicht gibt es ja in der Planungsphase eine Bürgerbeteiligung und es kristallisiert sich dann der
optimale Weg heraus.

Nichts zu meckern

Von der Lochnerstraße zur Hinteren Marktstraße führte uns der Weg durch viel Grün. Hier waren alle wunschlos glücklich. Nicht ganz: Ein paar alte Bäume stehen hier, die sollten nach dem bayerischen Naturschutzgesetz geschützt werden. Wir überquerten die Hintere Marktstraße und bogen dann von der Hans-Schmidt-Straße in eine alte Allee, die diesen Schutzstatus bereits erhalten hat. Die Allee führte uns fast direkt zum Pferdemarkt, einer Grünanlage mit Spielplatz und Pferdeplastiken auf Erdhügeln, die Rainer Edelmann lebhaft an die Gräber der Ming-Dynastie erinnern. Eine originelle Platzgestaltung also.

Dann wird’s eng

Wir erreichten das Schlachthofgelände, bei dessen Bebauung nicht an einen direkten Grünzug gedacht wurde. Durchschlängeln ist nicht optimal. Wir fuhren zuerst ein Stück an der Schwabacher Straße, dann im Norden an der Wohnsiedlung, parallel zum Frankenschnellweg und an der Villa Leon vorbei. Die Radfahrer waren sich hier einig: Die Treppen zur Rothenburger Straße sollten durch eine Rampe ergänzt werden, was auch für Gehbehinderte und Kinderwagen ein Gewinn wäre. Danach galt es, die vielbefahrene Rothenburger Straße zu überqueren. Zur Ampel ist es recht weit. Fußgänger, die gesunde Knie haben, können die Treppen zur U-Bahn hinunter- und an der anderen Seite wieder hinauflaufen. Alle Teilnehmer, die ihr Fahrrad dabei hatten, haben das getan, was Radfahrer hier üblicherweise machen: die Fahrbahn an ungesicherter Stelle überqueren und das so schnell wie möglich, bevor das nächste Auto kommt. Es kommen hier viele. Nachdem alle das Abenteuer heil überstanden hatten, ging es weiter durch die Holzschuherstraße. Anfangs gibt es dort ein paar Bäume, später ist die Straße von Autohändlern gesäumt. Da dürfte auch noch Platz für weitere Begrünung sein. Ein schmaler Fuß- und Radweg führte uns in die Bertha-von-Suttner-Straße.

Zukunftsaussicht

Nach 1,5 Stunden haben wir die Strecke von ca. drei Kilometern geschafft und sind am Westpark angekommen. Wir blicken hoffnungsvoll in die Zukunft. Vielleicht kann das ja auch eine Anregung für andere Bürgervereine und Ortsgruppen sein, das Grünzugnetz gemeinsam durch Nürnberg zu spannen.

geplanter Verlauf des Grünzugs Schweinau