Zur Startseite

BN-Interkulturell

Gentechnik, Ernährung, Marktschirm

Heilkräutergarten Hallertor

Ortsgruppen

Zabo/Dutzendteich

Ziegelstein/Buchenbühl

Publikationen

  • Home  › 
  • Aktuelles

Merianin 2018+: Neues von den Schmetterlingen

2018 ging das Merianin-Projekt zur Förderung von Insekten und Schmetterlingen in die zweite Runde.

06.09.2018

Die schöne und detaillierte Broschüre wurde in großer Auflage an Interessierte und Multiplikatoren verteilt, teils ergänzt durch fachlich zusammengestellte Samentütchen. Unsere historische Schirmherrin beteiligte sich im Sommer auch an der Projektauswahl zur „Kulturhauptstadt“ und erhielt am kleinen Musterbeet am Heilkräutergarten eine Tafel. Viele private Interessenten holten sich Tipps zum Anlegen eigener Blühflächen. Die Merianschule bearbeitet das Thema mit eigenem Beet und Lehrplan begeistert weiter. Für 2019 planen wir weitere Infos für Gartenbesitzer und Gartenzentren.

Projekt der Merianschule

Zum 50-jährigen Schuljubiläum der Merianschule beschäftigten sich unsere Schüler klassenübergreifend intensiv mit Werk und Lebenslauf unserer Namenspatronin Maria Sibylla Merian. Die Größeren besuchten in Nürnberg den „Meriangarten“ an der Kaiserburg und bestaunten das ehemalige Wohnhaus der „Merianin“. Besonders beeindruckten sie die detailgetreuen Zeichnungen von Raupen, Schmetterlingen und Blumen, die die Künstlerin in ihrer Nürnberger Zeit bei Naturstudien anlegte.

Beim Besuch des Merianbeets am Heilkräutergarten am Hallertor, das bereits im Frühling 2017 von Merianschülern gemeinsam mit dem BUND Naturschutz, dem Ehepaar Lölhöffel und SÖR angelegt worden war, entstand bei den Schülern und Lehrern der Wunsch, den eigenen Schulgarten noch insekten- und schmetterlingsfreundlicher zu gestalten.

So wurde im Rahmen eines Projekttags im April ein Schmetterlings- bzw. Merianbeet mit den unterschiedlichsten Kräutern und Nektarpflanzen angelegt, die eine gesunde Entwicklung der Schmetterlinge positiv unterstützen können. Tatkräftige und finanzielle Unterstützung erhielten wir hierbei von der Firma Novartis. Mit Broschüren und Literatur erarbeiteten wir zudem, welche Schmetterlingsarten und Falter in unserer Region heimisch sind.

Parallel befassten sich unsere Erstklässer ganzheitlich mit dem Thema „Metamorphose: von der Raupe zum Schmetterling“. Spielerisch wurde mit Bildern und Gebärden aus dem Buch der „Unterstützten Kommunikation“: „Die Raupe Nimmersatt“ die Entwicklung einer Raupe zum Schmetterling erarbeitet und das Lied „Die Raupe Nimmersatt“ gesungen. In Arbeitsblättern wurden Bilder zu den Entwicklungsstadien eingeklebt. Im Kunstunterricht gestalteten die Schüler passend hierzu aus den unterschiedlichsten Materialien farbenfrohe Raupen und Schmetterlinge. Im Schulgarten säten sie eine Schmetterlingswiese aus. Erfreulicherweise ergab sich Anfang Juni die Gelegenheit, an einem umweltpädagogischen Angebot bei Herrn Mümmler teilzunehmen. Er kam mit echten Eiern und Raupen eines Distelfalters und Anschauungsmodellen in den Unterricht. Die Raupen blieben in einem Behältnis mit Nahrungsbrei im Klassenzimmer. Dadurch konnten die Schüler über mehrere Tage in ihrem Klassenzimmer „live“ die Entwicklung der Raupen bis zum fertigen Distelfalter verfolgen. Durch die warmen Temperaturen schlüpften die Falter sogar ein paar Tage früher als erwartet. Selbstverständlich wurden diese Falter abschließend im Schulgarten in die Freiheit entlassen.

Die Begeisterung der Merianschüler über diese Projekte zeigte sich auch noch Wochen später. Bei Ausflügen und Waldspaziergängen schauten sie sich intensiv wie „Detektive“ in ihrer Umgebung um und hielten eifrig Ausschau nach diesen faszinierenden Wesen.

Text: Silke Probst (projektleitende Lehrerin an der Merianschule)

Weitere Informationen zum Merianin-Projekt finden Sie hier.