Heilkräutergartenführung für Flüchtlinge
Unter den Beteiligten waren die Sprecherin des Helferkreises, Frau Ise Jelden-Hägel, zwei Helferinnen und sechs Flüchtlinge – fünf Frauen aus Äthiopien und eine aus Somalia sowie ihre sieben Kinder!
Die Frauen waren vom Duft der Rosmarinblätter und dem würzigen Geschmack von Fenchelfrüchten regelrecht fasziniert. Eine Äthiopierin war begeistert von der aromatisch duftenden Weinraute. „Wir verwenden diese Pflanze in der Küche. Wir lassen ein frisches Laubblatt in heißem Kaffee zwei Minuten ziehen. Es schmeckt wunderbar!“ So kam es trotz Sprachbarriere zu einem lebhaften Austausch von Wissen und Erfahrungen mit der Pflanze. „Im mittelalterlichen Europa wurde sie dem Wein von schlechter Qualität beigegeben, um ihn genießbar zu machen.“ „In Japan wurden die Blätter als Lesezeichen in Bücher gelegt, um Ungeziefer fernzuhalten.“
„Alle beteiligten Frauen sind sehr interessiert“, freute sich Frau Jelden-Hägel. „Kräuter, Kochen, Gesundheit sind doch vor allem für Frauen völkerverbindende Themen“. Einige von ihnen entschlossen sich, den Heilkräutergarten selbstständig ein weiteres Mal zu besuchen, um die Pflanzen weiter kennenzulernen. Einige wünschen sich (Küchen-)Kräuter im Blumenkasten auf dem Fensterbrett ihres Zimmers im Heim.
Trotz der großen Hitze war es ein sehr schöner Nachmittag!
Wenn Sie Interesse haben, sich mit den Frauen im Flüchtlingsheim Solgerstraße zu unterhalten oder ihnen kleine Kräutertöpfe zu spenden, melden Sie sich bitte unter Tel. 0911/3 68 53 51 oder per E-Mail: kazumi_nk@hotmail.com