19. Änderung des Flächennutzungsplans für den Bereich Schnepfenreuth, Bamberger Straße, Schleswiger Straße
Geplant wird hier eine Wohnbebauung auf einem etwa 6 ha großen Bereich am westlichen Ortsrand von Schnepfenreuth, westlich und südlich der Flächen des Sportvereins TB 1888.
Die Fläche ist im gültigen Flächennutzungsplan (FNP) als landwirtschaftliche Nutzfläche dargestellt und wird aktuell auch landwirtschaftlich genutzt.
Es liegen hier flurbereinigte landwirtschaftliche Böden mit mittlerer bis hoher landwirtschaftlicher Ertragsfähigkeit vor, allerdings liegen hohe bis sehr hohe Grundwasserstände vor. Vor allem dadurch besitzt die Fläche ein bedeutendes Kiebitzvorkommen, aber auch Rebhuhn, Haubenlerche und Feldlerche kommen vor.
Wegen der hohen landwirtschaftlichen Wertigkeit der Flächen wird eine FNP-Änderung auch durch den bayerischen Bauernverband abgelehnt, wegen der hohen artenschutzrechtlichen, landesweiten Bedeutung der Kiebitz- und Lerchenvorkommen lehnt der BUND Naturschutz die geplante Bebauung der Flächen ab.
Nach den zur Zeit aktualisierten Leitlinien für die räumliche Entwicklung im Nürnberger Knoblauchsland wird die zusätzliche Bebauung von rund 60 ha landwirtschaftlicher Flächen für Wohnbebauung geplant. Zusätzlich sollen rund 50 ha für gewerbliche Bebauung genutzt werden. Mehr als 70 ha Flächen sollen darüber hinaus unmittelbar für die Errichtung von Gewächshäusern vorgesehen werden.
Insgesamt ist damit eine Fläche für Bebauung im Knoblauchsland überplant, die wesentlich größer ist als die Nürnberger Altstadt und bereits innerhalb kurzer Zeit neu genutzt werden soll.
Die Fläche am westlichen Ortsrand von Schnepfenreuth ist wesentlicher Bestandteil eines der letzten verbliebenen, großen Kiebitzvorkommen in Bayern und sollte daher von einer Bebauung freigehalten werden.
Der BUND Naturschutz appelliert deshalb an die Stadt Nürnberg, die geplante FNP-Änderung im Bereich Schnepfenreuth nicht umzusetzen.