Arbeitskreis Frankenschnellweg

Im Frühjahr 2021 wurde eine Rücknahme der BN-Klage gegen den Ausbau des Frankenschnellwegs von den Kreisgruppen-Mitgliedern mehrheitlich abgelehnt. Mit viel Fleiß hatte zuvor noch eine Gruppe sachkundiger BN-Mitglieder ein Factsheet als Entscheidungshilfe für alle erstellt.

Der deutliche Wunsch nach einer raschen Mobilitätswende und einer gesunden lebenswerten Stadt war Anlass für die Gründung des Arbeitskreises Frankenschnellweg. Ziel ist es, über die tatsächlichen Inhalte der Planung aufzuklären, den Falschbehauptungen von SÖR etwas entgegenzusetzen und über die Absurdität des "Ausbau"-Vorhabens zu informieren: Größere Leistungsfähigkeit auf dem Zubringer vergrößert nicht die Kapazitäten der anschließenden Straßen. Steinbühler Straße und Frauentorgraben blieben als Nadelöhr - der Pendler-Stau würde nur weiter in die dicht bebaute City hineinverlagert, wie der Baureferent schon mehrfach klarstellte. Der Durchgangs- und Schwerlastverkehr hingegen soll sowieso nicht vermehrt mitten durch die Wohngebiete fahren, sondern den Autobahnring um Nürnberg herum nutzen, wie vom BN seit Jahren gefordert.

Eine Doppelstock-Autobahn mit zehn bis zwölf Spuren im Bereich des Nürnberger Stadtzentrums bringt Nürnberg nicht voran. Nur klimaangepasste zeitgemäße Mobiliätsangebote für alle ermöglichen eine nachhaltig-zukunftsfähige Entwicklung unserer Stadt. Deshalb wollen wir bei der Beseitigung des größten regionalen Mobilitätswende-Hindernisses helfen.

Es besteht zudem eine große Diskrepanz zwischen den eigens zu Marketing-Zwecken von Designern für SÖR entwickelten „Zielperspektiven“ und der realen Ausbauplanung nach Ideen aus dem letzten Jahrhundert. Neben Information der Bevölkerung über diesen Sachverhalt, Kooperation und Vernetzung des BN mit anderen lokalen Akteuren wollen wir uns gemeinsam in geeigneter und vielfältiger Weise in den öffentlichen Diskurs einbringen. Wir arbeiten außerdem mit im seit vielen Jahren bestehenden Bündnis gegen den kreuzungsfreien Ausbau des Frankenschnellwegs, einem wichtigen Vernetzungsort. Wie laut Planung vorhandenes wertvolles Grün verschwinden und die Überhitzung der bereits heute extrem hitzebelasteten Stadtteile künftig durch Asphalt, Beton und Sand-Steppen noch verstärkt werden soll, zeigen plangetreue Visualisierungen hier: https://www.baulust.de/projekte/frankenschnellweg.

Mitstreitende und UnterstützerInnen sind jederzeit willkommen. Besonders gefragt sind Kompetenzen für Arbeit in sozialen Medien.

Kontakt

Bettina Klose
b.klose@bund-naturschutz-nbg.de