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FÖJ-Abschlussbericht von Rahel Biederbeck (2021/22)

Hallo ihr da draußen!

Ich bin Rahel und habe mein FÖJ ebenfalls noch unter Pandemiebedingungen erlebt. Aber von Anfang an.
Ich komme zwar aus einer Stadt, noch viel größer als Nürnberg, war aber zu Beginn trotzdem sehr orientierungslos hier. Und das bezieht sich auch auf das FÖJ: Wer sind die ganzen Menschen? Wie finde ich mich innerhalb Nürnbergs zurecht? Und wie ändere ich eine Formel in der Excel-Tabelle? All diese Fragen beschäftigten mich, aber mit der Zeit wurde ich immer besser und es hat dann auch echt Spaß gemacht.

Im September und Oktober war ich viel draußen unterwegs, bei Biotoppflege-Aktionen und Festen, wie z.B. dem Umweltaktionstag der Religionen. Da waren sogar Esel dabei, richtig süß! Und man konnte sich viel mit den verschiedenen Helfer*innen unterhalten. Aber auch beim Gießen der Gärten in der Altstadt oder zu anderen Erledigungen ging es an die frische Luft.

Dann kam der Winter und somit auch das Homeoffice. Teilweise komplett zu Hause, teils auch hybrid. Damit kam ich gut zurecht, war aber auch froh, als wir wieder im Büro arbeiten konnten. Es gibt drinnen eine vielfältige Auswahl an Aufgaben. Ob am PC, im (Telefon-)Gespräch mit Mitgliedern, bei der Post oder beim Organisieren von Infomaterialien und Aktionen. Es gibt immer etwas zu tun.

Im Februar war ich dank einer (erstaunlich unschönen) Corona-Infektion so gut wie nur zu Hause. Aber nach einem Monat „besser die eigene Wohnung kennenlernen“ ging es dann auch glücklicherweise weiter. Die Präsenzveranstaltungen wurden wieder mehr und somit konnte ich auch wieder mit vielen Leuten ins Gespräch kommen. Das Wetter wurde besser, es konnte mehr draußen gemacht werden und man hat wieder das Leben reinkommen spüren. So weit zum Ablauf des FÖJs.

Mit dem FÖJler und der FÖJlerin der Landesfachgeschäftsstelle habe ich außerdem ein Projekt geplant. Wir wollten aus einem brachliegenden Grünzug einen Pocket Park machen. So erholt sich die Natur und Menschen haben einen Begegnungspunkt. War auch ganz spaßig.

In eurem Tätigkeitsplan steht, dass ihr unter anderem etwas mit den FÖJler*innen aus der LFG machen sollt. Auch, damit wir als Kreisgruppe eine gute Verbindung zu unserem Landesverband halten. Das kann ich euch nur empfehlen. Ihr könnt, wie ich in diesem Fall, ein Projekt mit ihnen machen oder ihr geht einfach mal so hin. Dann ist man auch nicht so alleine.

Ich würde das FÖJ in jedem Fall weiterempfehlen. Es bringt einem sehr viele Erfahrungen und es prägt einen für das spätere Leben – im positiven Sinne. Ich glaube, das Perfekte steckt im Unperfekten. Es kann natürlich nicht immer alles nach Plan laufen, aber dadurch ergeben sich eben neue Möglichkeiten und die solltet ihr nutzen. Unser drittes Seminar konnte nicht mit allen in Präsenz stattfinden und wurde deshalb zu einem Projektseminar gemacht. Dadurch konnte man sich nicht wiedersehen, was sehr schade war, aber ich konnte mit einer Freundin durch die schneebedeckten Alpen wandern und diese Erinnerung würde ich nie wieder hergeben. Ich habe so liebe Menschen kennengelernt und immer wieder gemerkt, dass das FÖJ die richtige Entscheidung war. Und meine lieben Arbeitskolleg*innen haben mich dabei wirklich klasse unterstützt. Wir konnten alles sehr flexibel meistern, haben uns immer gegenseitig geholfen und gemeinsam schöne Dinge auf die Beine gestellt.

Danke euch für die schöne Zeit! Wir sehen uns wieder :)


FÖJ-Abschlussbericht von Ingrid Holzmann (2019/20)

Gleich mal vorab, ich habe durch die Pandemie natürlich eine andere Erfahrung gemacht als die meisten anderen FÖJler*innen.

Am meisten hatte ich mich auf eine Veranstaltung, die ich mit dem FÖJler aus der Landesfachgeschäftsstelle geplant hatte, gefreut. Wir hätten gerne einen Kleidertausch in Kooperation mit dem Heizhaus organisiert und hatten schon im Frühjahr damit angefangen. Dafür konnten wir dank des BN so mit dem Heizhaus Kontakt knüpfen und ihnen bei ihrem eigenen Kleidertauschbasar aushelfen, wofür ich sehr dankbar bin.

An meinem ersten Arbeitstag wurde ich von unserem BfDler eingeschult (Bundesfreiwilligendienst). Wir gingen einkaufen, denn die Werber kamen am nächsten Tag an, und danach sind wir zum Hofgärtchen, um zu gießen. Am nächsten Tag durfte ich mich zu den Werbern dazuhocken und Wolfgang die Geschichte des BN erklären hören.

Es gab gleich am Anfang witzige, kleine Aktionen, bei denen man im Büro aushelfen durfte, wie der lieben Heide bei ihrem Kinderstand am Aufseßplatz zu helfen und mit ihr ein Dosenwerfspiel vorzubereiten.

Oder die Biotoppflegeaktionen machten mir viel Spaß. Das aktive Mithelfen in der Natur und die Resultate eigenhändig zu spüren, war ein erfüllendes Gefühl. Einmal hatten wir eine alte Hütte entlang der Rednitz entfernt, das war am anstrengendsten, aber dafür auch am erfreulichsten.

Stände aufbauen und begleiten war eine Erfahrung, die ich leider nur im Herbst so richtig machen konnte, aber ich fand es immer wieder unterhaltsam, mit neuen Leuten zu reden und so auch interessante Gespräche führen zu können.

Eine Veranstaltung, die mir besonders in Erinnerung geblieben ist, ist die des Weltkindertages. An unserem Stand konnten sie mit uns basteln und die Eltern auch miteinander quatschen. Am Ende bauten viele eigene kleine Windräder oder Masken und gingen mit einem zufriedenen Lächeln wieder von dannen.

Regelmäßige Aufgaben zu der Zeit beinhalteten das Gießen unserer verschiedenen Flächen in Nürnberg, was ich als sehr entspannend und abwechslungsreich empfand. Manchmal traf man dabei auf weitere BN-Mitglieder und konnte sich beim Auffüllen der Wasserbestände beispielsweise nett unterhalten.

Als sich dann die kälteren Monate anbahnten, hörten diese Aufgaben des FÖJ nach und nach auf. Veranstaltungen gab es noch viele, aber außen aktiv zu sein, war dann doch leider nicht mehr möglich. Ich fing an, sehr viel mehr Zeit im Büro zu verbringen als davor schon. Dieses organisatorische, stille Arbeiten fiel mir anfangs zwar schwer, doch nach und nach konnte ich mich immer mehr daran gewöhnen. Mittlerweile finde ich Büroarbeit sogar ganz angenehm und bin auch froh um die Arbeitserfahrung, die sich in der Zukunft sicherlich als nützlich erweisen wird. Es wären mir vielleicht auch mehr Sachen im Winter übriggeblieben, die ich hätte tun können, wenn ich was hätte machen wollen. Bestimmt wären alle begeistert gewesen, hätte ich ein tolles Projekt, woran ich hätte arbeiten wollen. Mir fiel leider nicht viel ein, aber diese Möglichkeiten bleiben euch offen! Wenn es an finanziellen Mitteln nicht mangelt, zeigt sich das Büro meistens sehr erfreut über eigene Ideen und Initiativen. Wenn ihr gerne Projekte selbst gestaltet oder leitet, würde ich euch also das FÖJ empfehlen.

Kindergruppen durfte ich von Anfang an begleiten und diese waren zu der Zeit eine schöne Abwechslung. Manchmal haben wir draußen gekocht, manchmal haben wir Wälder besucht, immer waren alle Kinder frei in der Natur am Spielen. Manche der Kinder kannten sich mit Pilzen aus, andere dachten, wir würden im Wald auf Giraffen treffen. Ich finde umweltpädagogische Arbeit sehr wichtig, vor allem in einer Großstadt, wo die Kinder sonst vielleicht nicht die Möglichkeit dazu haben, und mitanzusehen, wie sie lernen und dabei Spaß haben konnten, war mir eine Freude.

Mir persönlich war es auch wichtig, Erfahrungen zu sammeln, die einem in jedem anderen Beruf fehlen würden. Und ich glaube, in der Hinsicht habe ich sehr viele FÖJ-spezifische Aufgaben und lustige Geschehnisse miterleben dürfen, dass sich das auch so ergeben hat.

Am Anfang im Herbst wurde ich mal zu einer Frau geschickt, um Fledermäuse von ihrer Gardine zu entfernen. Wir standen am Ende beide kreischend im Raum, als sie sich als lebend entpuppten und letztendlich doch aus dem Fenster rausflogen. Oder ein anderes Mal musste ich einen alten Fledermauskeller außerhalb Nürnbergs begutachten und fotografieren, ich landete in einer Gegend, die ich zuvor noch nie gesehen hatte und ging noch ein wenig in dem schönen Wald dort spazieren, während ich auf der Suche war.

Im Mai rum rief ein Mitglied an, weil sie Hilfe dabei gebraucht hatte, die Blätter, die an ihrer Häuserwand entlangwucherten, zu beschneiden. Ihre Wohnung ist riesig und wunderschön gewesen und sie machte mir einen Kaffee und erzählte von ihren Erfahrungen im BN. Dieses Quatschen mit älteren Mitgliedern und alteingesessenen Aktiven im BN war mir viel wert. Ich schätze es, dass ich so viel über Nürnbergs historischen Umweltaktivismus und die persönlichen Lebensgeschichten dieser Menschen hören durfte. Auch dafür bin ich dankbar.

Einer meiner Favoriten von den Veranstaltungen, die ich zur Winterzeit betreut hatte, war das Repair-Café in Katzwang: nette Mitarbeiter*innen, guter Kuchen und viele Leute, die aus der Güte ihres Herzens anderen eine Freude bereiten wollten.

Im Januar ging ich auch auf die Agrardemo in Berlin und sogar auf Arbeitszeit! Es war superspannend, dabei zum ersten Mal mitzumachen und bei einer großen Demo teilnehmen zu können. Ich hatte sehr viel Spaß dabei und bin mit dem FÖJler aus der Landesfachgeschäftsstelle zusammen im BN-Bus angereist.

Mit der Pandemie kam auch erst einmal eine Umstellung, mit der niemand gerechnet hätte. Der BFDler und ich wechselten uns mit den Tagen anfangs ab, Homeoffice ging leider nicht. In dieser Zeit gab es einige Veranstaltungen, auf die ich eigentlich gespannt war, und ich kann leider nicht viel zu dieser Phase berichten. Wir mussten sehr viele Aufgaben herunterfahren, die sich durch die fehlenden Veranstaltungen einfach erübrigt hatten. Die Zeit war ruhig, aber angenehm.

Einer meiner Wünsche, bevor ich das FÖJ anfing, war es, als Mensch zu wachsen. Und ich finde, das ist auf jeden Fall passiert. Ich bin wirklich dankbar dafür, einer Umweltschutzorganisation aktiv helfen zu können und so viel dabei gelernt zu haben. Ein anderes Ziel meinerseits war es, mich mehr zu informieren, was ich auch gut durch die Gegebenheiten hinbekommen hatte. Artikel, Diskussionen, Seminare, Demos – ich hatte einfach eine breite Auswahl an Möglichkeiten, die ich gerne nutzte, und das auch auf Arbeitszeit tun durfte! Und ich finde es schön, wie sehr das unterstützt wird innerhalb des Büros. Ich konnte bei internen Fridays-for-Future-Besprechungen dabei sein und wirklich verstehen, was hinter den Kulissen in Nürnbergs aktiven Ortsgruppen so vor sich geht! Ich habe so viele schöne Seiten von Nürnberg kennen gelernt. Eine Zeitlang fühlte sich jeder zweite Tag wie eine Safari an.

Eine unserer regelmäßigen Aufgaben (vor Corona) beinhaltete auch, für unsere Werber ein Frühstück vorzubereiten. Und gegen Ende kam eine Gruppe auf, die sich offen mit mir unterhalten und geplaudert hat. Mir blieb auch die Wahl, bei ihnen nach dem FÖJ mitzumachen! Im Allgemeinen, wenn man im BN oder bei Umweltschutzorganisationen länger aktiv bleiben möchte, bleiben einem da viele Möglichkeiten und Wege offen. Man lernt viele Leute kennen und kann das Jahr somit auch langfristig gestalten!

Ich finde es auch schön, wie sehr sich die Leute innerhalb des BN gegenseitig unterstützen und weiterhelfen, es gibt bei einigen eine gewisse Vertrauensbasis und damit eine Selbstverständlichkeit, manche Aufgaben für andere zu machen. Sie gehen mit den Mitgliedern und ehrenamtlichen Helfern respektvoll und nett um und machen für sie manchmal Sachen, die sicherlich nicht notwendig wären. Zu verstehen, dass diese Erwartungshaltung also nicht nur an mich als FÖJlerin gelegt wird, sondern auch voneinander erwartet wird, hat mein Bild auf die Einsatzstelle verschönert.

Ich bin froh um dieses Jahr und die vielfältigen Erfahrungen, die ich damit sammeln konnte, vergessen werde ich’s sicherlich nie!


FÖJ-Abschlussbericht von Jennifer Tuchscherer (2018/19)

Gleich in meiner ersten Woche dufte ich Heide Werner zu einer Biberführung aus unserem umweltpädagogischen Programm „Sehnsucht Wildnis“ begleiten. Die Schulkinder suchten an der Wöhrder Wiese nach Spuren des Bibers und lernten spielerisch die typische Nahrung des Tiers kennen. Gefreut hat es mich, dass ich ebenfalls in meiner letzten Woche eine Führung von Heide mit dem Thema „Mauersegler“ begleiten durfte.

Ende September stand auch schon das Hofgärtchenfest an. Susi (BFD) und ich waren den ganzen Tag dabei, Glück hatten wir mit dem Wetter: wunderschöner Sonnenschein. Betreut habe ich den BN-Infostand und konnte so viele Aktive des BUND Naturschutz kennenlernen. Ein kleines Highlight war unser Sockenpuppentheater! Im Voraus bastelten wir aus Socken und Filz kleine Puppen und verpassten ihnen lustige Gesichter – ich hatte viel Spaß dabei und die Aufführung war ebenfalls sehr amüsant.

Viel Freude hatte ich bei der Betreuung der Kindergruppen, welche zugleich auch ein schöner Ausgleich zum Büroalltag waren. Besonders in Erinnerung habe ich die vielen spaßigen Aktionen und natürlich die Mahlzeiten mit den „Pegnitzluchsen“. Gemeinsam bereiteten wir mit Zutaten direkt aus der Natur Brennnesselchips zu, die begeistert geknabbert wurden. An einem kalten Wintertag haben wir auch einmal Pfannkuchen im Freien gemacht. Natürlich gab es nicht nur Essen; im Marienberg konnten wir im Frühjahr mit Becherlupen viele Kaulquappen entdecken und ein wenig später auch kleine Kröten sowie ausgewachsene Tiere mit ihrem Gesang und aufgeblasenen Backen. Lustig waren im Winter auch das Schlittenfahren sowie unsere Schneeballschlachten, und auch das Keschern im Sommer bereitete den Kindern und mir viel Freude. Im Rahmen der Kindergruppenarbeit hatte ich die Gelegenheit, an der Jugendprojektleiter-Ausbildung der JBN teilzunehmen, bei welcher ich u.a. pädagogische Grundlagen und viele neue Spiele kennenlernte.

Gegen Ende des Jahres war es wieder Zeit für eine neue Ausgabe des Mauerseglers. Ich habe bei der Organisation und Verteilung der Zeitschrift geholfen sowie auch selbst einen Artikel geschrieben: „Artenkurs Pilze im Reichswald“ – dieses Seminar war übrigens klasse und ich habe einiges dazugelernt!

In den kühleren Monaten stand vor allem Büroarbeit an: Telefonate, Post bearbeiten, Mails schreiben, Öffentlichkeitsarbeit und Betreuung des Ökoladens. Vor Weihnachten durfte eines auf jeden Fall nicht fehlen: ganz viele Plätzchen, die Susi und ich mit Begeisterung gebacken haben.

Im Januar gab es ungewöhnlich viel zu tun, denn das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ stand nun im Mittelpunkt. Zuständig waren wir in erster Linie dafür, die Leute gut zu informieren und ihre Fragen zu klären. Passend dazu haben meine Kolleginnen und ich unser Projekt „Insektenhotel“ gestartet. Nach der Planung, dem Einkauf und viel Arbeit konnte das Hotel Ende Juni auf dem neuen BN-Biotop in Kornburg eingeweiht werden – ich muss zugeben, dass es mich schon ein bisschen stolz macht, wenn ich daran vorbeilaufe und sagen kann: Das habe ich gebaut!

Auch nach Berlin bin ich dieses Jahr gekommen. Susi, Nadja (Praktikantin) und ich waren gemeinsam auf der „Wir haben es satt“-Demo. Zusammen mit vielen weiteren Aktiven der BUND-Jugend haben wir dort – natürlich in Insektenkostümen – demonstriert und auch ein kleines Schauspiel unter dem Motto „Bienen, Blumen, Vögelein, ohne Vielfalt gehen wir ein“ aufgeführt. Auch bei den „fridays for future“-Demos in Nürnberg war ich so oft wie möglich dabei.

Eines durfte auf keinen Fall fehlen: die Biotoppflege! Nach der getanen Arbeit war es toll zu sehen, was man gemeinsam geschafft hat. Die Freude, aktiv etwas für unsere Natur getan zu haben, war ebenfalls sehr groß. In meinem letzten Monat beispielsweise habe ich mit fünf weiteren motivierten Helfern die BN-Biotopflächen in Kornburg von Greiskräutern befreit, damit dort Schafe weiden können, welche wir auch besuchten und freudig empfangen wurden.

Unsere größte Veranstaltung des Jahres ist das Reichswaldfest im Juli. Hier haben wir bei der Organisation und vor Ort, beim Auf- und Abbau geholfen. Mit Susi durfte ich an beiden Tagen leckeren Bio-Kuchen verkaufen, was mir super viel Spaß gemacht hat. Das eine oder andere Stück ist dabei in meinem Bauch gelandet ...

Ein besonderes Highlight waren unsere FÖJ-Seminare. Fünf Mal haben wir uns an den schönsten Orten Bayerns getroffen und dort viel über Natur- und Umweltthemen sowie alternative Lebensstile gelernt. Zudem waren wir meist draußen für vielseitige Workshops oder tolle Wanderungen. Am schönsten empfand ich es, mit so vielen Menschen zusammen zu sein, die sich für die gleichen Themen interessieren wie man selbst. Dadurch hatten wir die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und viele neue Tipps mitzunehmen. Außerdem hatten wir wirklich tolle Diskussionen!

Ein riesiges Dankeschön geht an meine lieben Kolleginnen und Kollegen, durch die ich ein wunderschönes Jahr erleben und viele tolle Erfahrungen sammeln durfte – vielen Dank!

Liebe Grüße
Jenni


FÖJ-Abschlussbericht von Cosima Porsche (2016/17)

Ich erinnere mich noch gut an den ersten Arbeitstag, am 1. September, vor etwa einem Jahr. Da ich frisch aus Rottweil nach Nürnberg gezogen war, kannte ich mich noch nicht gut aus und plante viel Zeit für meinen Arbeitsweg ein. Im Büro angekommen wurde ich sofort herzlich empfangen und fühlte mich dazugehörig. Ingrid führte mich und Sophie (die zweite FÖJlerin) erstmal durch das ganze Büro, den Hof, die Kellerräume und auf den Dachboden. Und ich muss ehrlich sagen, ich hoffte, dass ich nicht allzu oft auf den Dachboden geschickt werden würde … so viele Treppen!

Gleich in meiner ersten Woche kamen die Werber nach Nürnberg und ich durfte an dem leckeren Frühstück teilnehmen und dabei einiges über die aktuellen Umweltschutzthemen rund um und in Nürnberg erfahren.
Besonders gefreut habe ich mich auf die Arbeit mit den Kindergruppen. Und schon an meinem fünften Arbeitstag durfte ich Heide beim Ferienprogramm begleiten. Das Thema war „Märchenwald“ und wir stiefelten durch den magischen Wald beim Tiergarten auf der Suche nach Feen und Kobolden.

Anfang September fand auch das Hofgärtchenfest statt. Ich habe den ganzen Tag mitgeholfen, von Aufbau bis Abbau. Besonders gut erinnere ich mich noch an das Wetter, denn es hat ohne Pause durchgeregnet und am Abend war dann endgültig alles nass und kalt. Trotz des wirklich nicht so tollen Wetters war das Fest gelungen und eine große Freude. Am Ende des Tages waren sogar noch Pflanzen übrig, die als Preise dienten, und ich bekam noch eine Rosmarinpflanze geschenkt. Das hat mich so sehr gefreut, dass die nassen Klamotten für einen Moment wieder vergessen waren.

Es folgte der Herbst und damit auch die Biotoppflege. Bei grauem Regenwetter half ich mit, das Biotop im Marienbergpark zu pflegen. Wir schnitten Gehölz zurück, um der seltenen Knoblauchkröte beste Bedingungen zum Leben zu schaffen. Vom Wetter lassen sich die BN-Aktiven nicht abschrecken, wie ich im Laufe des Jahres immer wieder feststellen konnte. Neben dem Arbeiten konnte ich viel über das Biotop und die dort lebende Knoblauchkröte erfahren.

Es folgte der Umweltaktionstag der Religionen, bei dem über 80 Personen teilnahmen. Gemeinsam wurde eine Fläche mit Sensen und Rechen gepflegt und anschließend konnte man bei leckerem Essen beisammensitzen und sich austauschen. Ich war beeindruckt von der Zusammenarbeit und dem großen Engagement der Leute.

Abgesehen von diesen zwei Aktionen gab es noch einige weitere Biotoppflegeaktionen. Das Zusammenarbeiten mit anderen Aktiven und ehrenamtlichen Helfern hat mir immer besonders viel Spaß gemacht. Schön waren natürlich auch immer die Pausen, bei denen grundsätzlich für eine leckere Brotzeit gesorgt wurde. Am Ende der Pflegeaktion konnte man dann die getane Arbeit sehen und wohlverdient die Füße hochlegen.

Immer freitags von 16 bis 18 Uhr habe ich im Heilkräutergarten am Hallertor mitgeholfen: gießen, Unkraut jäten, Pflanzen zurückschneiden, neue Pflanzen einpflanzen … irgendwas war immer zu tun. Die ehrenamtlichen Helfer/innen, die sich immer wöchentlich treffen, habe ich schnell ins Herz geschlossen und die Nachmittage in dem schönen Garten genossen. Eine Pause mit Tee und manchmal sogar selbstgebackenen Leckereien gehörte immer dazu.

Im Winter gab es draußen nicht viel zu tun und wir verbrachten unsere Tage mit Büroarbeiten: E-Mails beantworten, Anrufe entgegennehmen, kopieren, faxen, scannen … alles, was dazugehört. Außerdem begannen die Vorbereitungen für die Haus- und Straßensammlung (HUS), mit der ich mich aber nicht so intensiv befasste wie mit anderen Arbeitsbereichen.

Regelmäßig konnte ich bei den Kindergruppen mitgehen. Ein- bis zweimal die Woche begleitete ich eine der Umweltpädagoginnen in den Gruppenstunden. Besonders Spaß machte mir die Kindergruppe „Pegnitzluchse“, die Anfang 2017 neu gegründet wurde. Da ich von Anfang an dabei war, hatte ich auch einen besonders guten Draht zu den Kindern und konnte mich gut einbringen. Meine Lieblingsgruppenstunde war an einem heißen Freitag, als wir uns gerüstet mit Becherlupen zum Bach aufmachten und dann alle durch den Schlamm stapften und uns gegenseitig mit Schlamm einrieben. Wir wurden alle zu richtigen Dreckmonstern und hatten einen riesigen Spaß! Cool war auch die „Hundehaufen-Aktion“, bei der wir mit den Kindern bunte Papierfähnchen bastelten und dann in jeden Hundehaufen auf der Wiese ein Fähnchen setzten. Wir luden auch die Presse ein, da wir mit der Aktion auf das Hundehaufen-Problem im Pegnitztal aufmerksam machen wollten. Denn in jeder Gruppenstunde mussten wir uns erneut ärgern, wenn überall alles voller Hundekot war.

Aber auch alle anderen Kindergruppen machten mir sehr viel Spaß und ich konnte viele liebe Kinder kennenlernen und auch immer mal wieder eines meiner Spiele einbringen, die ich in meiner Zeit als Jugendleiterin gelernt habe.

Besonders verausgaben konnte ich mich bei der Umsetzung der Tafeln für den Walderlebnispfad in Zabo am PC. Wenn ich jetzt über den fertigen Pfad laufe und bei manchen Tafeln sagen kann „das war ich“, dann bin ich da schon ein klitzekleines bisschen stolz.

Leider war ich in dem Jahr viel krank, was ich mir natürlich nicht so erhofft hatte. Dank dem lieben Büro-Team konnte ich mich aber gut auskurieren und musste auch nie ein schlechtes Gewissen haben, da alle total verständnisvoll zu mir waren. Das tat sehr gut, danke dafür.

Ein besonderes Highlight waren für mich auch die fünf Seminare, die jeweils eine Woche lang mit anderen FÖJler/innen aus ganz Bayern in Gruppenhäusern stattfanden. Dort hatte man die Möglichkeit, sich mit anderen Gleichgesinnten auszutauschen und viel über Umweltthemen zu lernen. Auch das gemeinsame Kochen und die vielen Spiele machten mir sehr viel Spaß.

Ich bin dankbar für das ganze Jahr und kann es jedem nur empfehlen, so ein ökologisches Jahr zu machen! Danke an meine Einsatzstelle und alle Menschen dort, die mir ein so vielseitiges Jahr ermöglicht haben. Ohne so nette, offene und herzliche Menschen hätte es sicher nicht so viel Spaß gemacht.

Bis bald,
Cosima Porsche


FÖJ-Abschlussbericht von Irina Khlieb (2015/16)

Hallo! Ich bin Irina Khlieb. Ich komme aus der Ukraine. Vor einem Jahr habe ich mich entschieden, ein Freiwilliges Ökologisches Jahr zu machen, da ich mich immer für Umweltschutz interessierte und es in der Ukraine ein solches Programm nicht gibt. Die Möglichkeit, sich im Bereich Ökologie zu probieren, fand ich gut, weil das eine gute Sache ist, in den Naturschutz hineinzuschnuppern.

Warum habe ich den BUND Naturschutz gewählt? Die Antwort ist klar: Hier konnte ich meine Idee, der Umwelt eine kleine Hilfe zu leisten, in die Tat umsetzen, was ich in meinen ersten Wochen einigermaßen getan habe.

Nachdem die ersten Sprachbarrieren überwunden waren, kam natürlich gleich das, was zu einem FÖJ wohl einfach dazugehört – die Biotoppflegeaktionen. Trotz Regen wurde eine Sanddüne ordentlich gepflegt. Auch pflegten wir eine Sandmagerrasen-Heidefläche, wo wir die entsprechenden Bedingungen geschaffen haben, dass eine seltene, vom Aussterben bedrohte Vogelart – die Heidelerche – dort einen Lebensraum findet.

Danach half ich beim Erntedankfest im Hofgärtchen vom BUND Naturschutz, was auch eine Gelegenheit für mich war, das Urban-Gardening-Konzept kennenzulernen und von innen zu sehen. Die Idee, einen Hinterhof mithilfe von Palettenbeeten in eine blühende Oase zu verwandeln, fand ich toll.

Außerdem führte ich naturkundliche Führungen auf Russisch am Dutzendteich und im BN-Heilkräutergarten durch und im Juli hielt ich einen Vortrag auf Deutsch über das Schutzgebiet in der Ukraine „Askania Nova“, was für mich eine ganz tolle Erfahrung war.

Die meisten Aufgaben hatte ich im Büro, z.B. das Verfassen des wöchentlichen Newsletters des BN oder die Organisation der Haus- und Straßensammlung (HuS). Aber die gute Abwechslung vom Büroalltag war die Betreuung der Kindergruppen. Ich konnte einmal oder zweimal pro Woche mit den Kindern in die Natur gehen. Wir haben auch Ausflüge unternommen, z.B. zur Umweltstation vom LBV und zum Rothsee, oder ein Wochenende haben wir im Heuhotel verbracht. Da mir die Kindergruppen unglaublich viel Spaß machten, habe ich auch an der Ausbildung des JBN zur Kindergruppenleiterin teilgenommen.

Im Laufe des FÖJ fanden fünf Seminare statt. In diesen wurden viele unterschiedliche Aspekte zu ökologischen Themen angeboten, sie boten aber auch Gelegenheit, mit FÖJlern aus anderen Einsatzstellen ins Gespräch zu kommen.

Und schneller als man denkt war das Jahr auch schon wieder vorbei. Am Ende meines FÖJ kann ich nur sagen, dass es eine unheimliche Bereicherung und gute Erfahrung für mich war und ich nur jedem ein FÖJ empfehlen kann.