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Ehemalige Radrennbahn Reichelsdorfer Keller

Die Stadt Nürnberg möchte mit dem Bebauungsplan 4654 große Teile des Areals der ehemaligen Radrennbahn in Katzwang (Reichelsdorfer Keller) dicht bebauen. Der BUND Naturschutz lehnt eine Bebauung der Grünfläche mit ihrem wertvollen Baumbestand ab.

Die ehemalige Radrennbahn am Reichelsdorfer Keller ist in einen naturnahen Baumbestand eingebettet, der teilweise die Qualität eines echten Walds hat. 208 alte Bäume – überwiegend Eichen – sollen auf dem Gelände nach Plänen der Stadt Nürnberg nun neuer Wohnbebauung weichen. Angesichts der drohenden Klimakrise müssen Grünflächen jedoch vermehrt und nicht als billiges Bauland angesehen werden. „Ersatzpflanzungen“ durch junge Bäume erreichen frühestens in 50 Jahren die Größe der gefällten Bäume – dann sind wir bereits mitten in der Klimakrise, unter der Nürnberg laut Aussage des bayerischen Umweltministers am meisten von allen Orten in Bayern leiden wird! Die Stadtplanung muss endlich ihre Prioritäten dem Klimawandel anpassen und sich auf den Weg zur Schwammstadt begeben.

Nachdem die Radrennbahn außerdem als Denkmal eingestuft und ihre lokale, regionale sowie nationale und internationale Bedeutung erkannt wurde, leitet sich daraus nach Einschätzung der Quartiersinitiative ohnehin die Forderung nach ihrem Erhalt und einer angepassten Nutzung des Areals ab.

Wertvoller Baumbestand gefährdet

Aktuelle Untersuchungen des BN belegen den hohen ökologischen Wert des Geländes. Die Arena der Radrennbahn ist außen an ihren steilen Hängen mit Bäumen bestanden. Vor allem zahlreiche ältere Eichen fallen auf. Spechte haben an etlichen Bäumen Höhlen angelegt und Risse sind auch für die nachgewiesenen Fledermäuse interessant. Allein 13 Höhlenbäume sind in dem zu erhaltenden Baumbestand kartiert.

Der BUND Naturschutz konnte hier zudem zahlreiche Bäume mit stattlichem Durchmesser nachweisen. 84 Eichen haben einen Stammumfang von über einem Meter. 16 Exemplare davon sind sogar Baumriesen mit Stammumfang von über zwei Metern (!). Neben etlichen geschützten Pflanzen lebt auch der seltene Walker-Käfer auf dem Gelände. Nicht umsonst hat das Arten- und Biotopschutzprogramm der bayerischen Staatsregierung das gesamte Gehölz als „regional bedeutsames Biotop Nr. 909“ erfasst.

Grundsätzlich plädieren wir für ein striktes Moratorium, im Flächennutzungsplan festgelegte Grünflächen, kartierte Biotope und Wälder nicht mehr zu bebauen. Die Radrennbahn sollte ein frei zugänglicher Park für alle Menschen werden. Katzwang und Reichelsdorf haben ein Anrecht auf eine ökologisch ausgerichtete und am Klimawandel orientierte Entwicklung. Gleichzeitig fordern wir die Ausweisung zum geschützten Landschaftsbestandteil – und das ist kein Widerspruch!

Artenreiche Radrennbahn

Die ehemalige Radrennbahn am Reichelsdorfer Keller ist ein wertvolles Biotop. Zwölf Pflanzenarten der Roten Liste und drei geschützte Insektenarten konnten BN und Anwohner bei Begehungen nachweisen.

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