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Offener Brief zur geplanten Wohnbebauung auf der ehemaligen Radrennbahn Reichelsdorfer Keller

Ein breites Bündnis aus Naturschutzverbänden, Quartiersinitiative und Ortsverbänden der Parteien wendet sich an Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König mit der Bitte, das Bebauungsplanverfahren zu stoppen bzw. eine Umplanung zum Erhalt aller Bäume in die Wege zu leiten.

16.06.2021

Aus einer Tabelle des Investors geht hervor, dass nun sogar die Fällung von insgesamt 202 überwiegend großen Bäumen geplant ist. Bei ca. 280 kartierten Bäumen entspricht dies über 70 % des wertvollen Gesamtbestands!

Als Scheinargument für geplante Rodungen wird häufig vorgebracht, dass die betroffenen Bäume durch Trockenheit geschädigt seien. Dies trifft hier aber kaum zu. Festzuhalten ist, dass es in den letzten Jahren keinen Windbruch gab – trotz der großen Freifläche im Zentrum des Grundstücks und großen Angriffsflächen für Stürme aus allen Richtungen. Vielmehr sollten die identitätsstiftenden Bäume der Radrennbahn gepflegt und alles für ihren Erhalt getan werden.

Die teils weit über 100-jährigen Bäume haben auch eine wichtige Biotopfunktion und sind Lebensraum unzähliger Tierarten. Ferner ist der waldartige Bestand ein wichtiger Trittstein zwischen dem westlich angrenzenden Rednitztal und dem östlich angrenzenden Nürnberger Reichswald. Die Bewahrung der Bäume unterstützt das Bestreben zum Erhalt der Biodiversität.

Vor diesem Hintergrund ist der gravierende Eingriff in den letzten großen Baumbestand innerhalb des dichten Siedlungsbandes zwischen Reichelsdorf und Altkatzwang völlig inakzeptabel!

Ein breites Bündnis fordert Sie als Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg sowie den Nürnberger Stadtrat dazu auf, den wertvollen Baumbestand der ehemaligen Radrennbahn vollständig zu erhalten!

Den offenen Brief können Sie hier im Wortlaut lesen.