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Parking Day für neue Straßenraumgestaltung und klimagerechten Stadt-Umbau

BUND Naturschutz informiert auch über Folgen des Frankenschnellweg-Ausbaus 

Pressemitteilung vom 19. September 2024

Parking-Day-Schwerpunkt dieses Jahr Klimaanpassung 

Der Parking Day fällt diesen Herbst auf den von Fridays for Future ausgerufenen globalen Klimastreiktag. Dies nimmt der BUND Naturschutz zum Anlass, besonders auf die Hitzevorsorge und Begrünung von Straßenräumen als notwendigen Bestandteil der Klimaanpassung in unserer Stadt hinzuweisen. 

In Kooperation mit weiteren Gruppen wird dazu eine große Aktion am Obstmarkt hinter der Frauenkirche stattfinden: Von 13 bis 18 Uhr entsteht ein Begegnungs- und Erholungsort, wo sonst eine lebensfeindliche Asphaltfläche ist. Es laden dort Sitzgelegenheiten, eine kleine Rasenfläche und Bewegungsangebote ein. Visionäre Bilder zeigen konkret, wie ein grüneres Nürnberg aussehen kann.

Stadterneuerung muss dem Klimawandel Rechnung tragen

Im Zuge der Klimaanpassung müssen gerade innerstädtische Flächen weitestmöglich entsiegelt werden. Es braucht die Verbindung von Niederschlag und Grundwasser. Und es braucht viele Bäume in unserer Stadt. Diese können mit ihren Wurzeln das Erdreich erschließen und sind in der Lage, Wasser aus dem Boden aufzunehmen und über ihr Blattwerk zu verdunsten. So entsteht ein Kühlungseffekt, der neben der Beschattung durch die Baumkronen dem Mikroklima im städtischen Raum besonders zuträglich ist. 

Bislang fehlen solche Kühlungsinseln in der Innenstadt von Nürnberg weitgehend – gerade auch rund um den Hauptmarkt. Der BUND Naturschutz macht sich dort seit langem stark für Entsiegelung und Begrünung. Denn nur so kann ein gutes Wohnumfeld geschaffen und der Aufenthalt auch im Herzen der Nürnberger Altstadt künftig auch an heißen Tagen wieder zu einem angenehmen Erlebnis werden.

Durchgrünte Altstadt für Gesundheit und eine lebendige Stadt

Auf unserer Aktionsfläche am Obstmarkt wird spürbar sein, welch positive Wirkung schon ein kleines Stück Grün in der Altstadt entfalten kann. So kann diese als Wohnort attraktiv bleiben und auch wieder stärker Publikum anziehen. 
Mit vielen grünen und kühlenden Inseln kann die Altstadt auch bei zunehmenden Hitzetagen blühen und lebendig bleiben. Denn eine zum Aufenthalt, zum Ausruhen oder Flanieren einladende Umgebung zieht Menschen in die Altstadt. Daraus ergibt sich ein Gewinn für alle: für Bürger*innen, Gäste und Handeltreibende.

Mobilitätswende ermöglicht umfassende Klimaanpassung – Frankenschnellweg-Ausbau hingegen schadet unserer Stadt

Die jüngste Verkehrszählung bestätigte erneut den langfristigen Trend, dass Kfz-Pendlerzahlen rückläufig sind. Die Menschen orientieren sich aus vielerlei Gründen um, nutzen Fahrrad, öffentliche Verkehrsmittel oder das Home-Office. Auf dem Frankenschnellweg wurden 2024 fast 10.000 Kfz weniger gezählt als noch 2019. Es ist also offensichtlich, dass die prognostizierte Verkehrszunahme nicht stattfindet und der Neubau einer zweigeschossigen Stadtautobahn mitten durch dicht besiedelte Wohngebiete unnötig ist. Weit mehr als eine Milliarde Euro Steuergeld würden hier sinnlos verschwendet. 

Mit diesem Geld sollte besser der Stadtumbau vorangetrieben werden. Das ist eine mittlerweile für fast alle erkennbar dringliche Aufgabe. Und dazu gehört auch, den Mobilitätsbeschluss in der von der breiten Mehrheit beschlossenen Weise umzusetzen und eine Mobilitätswende, die allen dienlich ist, voranzubringen.

Welch schlimme Folgen der Frankenschnellweg-Ausbau haben würde, wird diesmal beim Parking-Day mit verständlichen Voher-nachher-Vergleichsbildern veranschaulicht. So wird die geplante Beton-Orgie wohl für alle recht gut erkennbar.