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Flächennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan, 12. Änderung: Bereich südlich Wiener Straße, öffentliche Auslegung des Entwurfs gemäß § 3 Abs. 2 Bau GB

Stellungnahme des BUND Naturschutz in Bayern e.V.

28.02.2018

Der BUND Naturschutz Nürnberg bedankt sich für die Beteiligung am oben genannten Verfahren und nimmt dazu wie folgt Stellung:

Der BN begrüßt ausdrücklich die Ausweisung von ca. 25 ha Fläche südlich der Wiener Straße im Eibacher Forst als „Waldfläche“. Damit ist eine der zentralen Forderungen zum Schutz dieses wichtigen Waldgebiets erfüllt. Der BUND Naturschutz hat zusammen mit Bürgern und Verbänden über Jahrzehnte für den vollständigen Erhalt des Eibacher Forstes gekämpft. Dieser ist unersetzbarer Bestandteil des Nürnberger Reichswaldes und des EU-Vogelschutzgebiets. Gleichzeitig dient er den Bürgern der benachbarten Stadtteile als zentrale Erholungsfläche. Mit der Umwidmung im Flächennutzungsplan gehen Politik und Verwaltung einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltige Stadtentwicklung.

Angesichts dramatischer Wald- und Baumverluste in Nürnberg und der unmittelbaren Umgebung kommt dem Erhalt des Eibacher Forstes gerade jetzt eine besondere Bedeutung zu. Der Ausbau des Autobahnrings um Nürnberg (A6-Ausbau, Autobahnkreuz Nürnberg Ost, aktuell A73-Ausbau) und diverse Baumaßnahmen im Bereich der Regensburger Straße (Postgelände, August-Meier-Heim) verschlingen z.B. erhebliche Waldgebiete. Dazu kommen zahlreiche kleinere Waldverluste gerade auch in der unmittelbaren Umgebung des Eibacher Forstes. Hier wäre der Bau des großen Kreisverkehrs an der Einmündung Vorjurastraße/Wiener Straße und der Ausbau des Knotens Wiener Straße/Marthweg mit Eingriff ins NSG Föhrenbuck zu nennen. Die FNP-Ausweisung kann die eklatant negative Waldentwicklung in Nürnberg daher nur leicht bremsen.

Die Festsetzung des kompletten Eibacher Forstes als Waldfläche ist nun ein erster wichtiger Schritt, dem weitere Schutzmaßnahmen folgen müssen. So ist das Areal weder Landschaftsschutzgebiet noch Bannwald. Sowohl LSG- als auch Bannwaldausweisung sind aber dringend notwendig, um den Eibacher Forst dauerhaft zu sichern. Die Stadt Nürnberg sollte diese wichtigen Schritte daher zeitnah durchführen bzw. vorbringen.

Für den Naturschutz hat der Eibacher Forst als einer der größten Wälder des Stadtgebiets erhebliche Bedeutung, wie auch der Umweltbericht sowie die faunistischen und floristischen Fachgutachten zeigen. Aufgrund der langen Diskussion als Gewerbefläche blieben waldbaulich positive Maßnahmen weitgehend aus. Die Änderung des FNP bietet Chancen, auch in der Pflege des Waldes deutliche Verbesserungen zu erzielen. Vor allem feuchte Bereiche südlich des Entengrabens sollten hier vorrangig entwickelt werden. Des Weiteren ist ein Umbau des Kiefernforstes zu einem artenreichen Mischwald durchzuführen.