Kindergruppe „Schlaue Füchse Fürth“: Rückblick Herbst 2025
Unsere Antworten kamen schnell: Die Blätter werden bunt und fallen ab, weil die Bäume ihre Säfte zum Schutz vor Kälte nach unten ziehen. Die Igel, die Kröten und die Frösche verkriechen sich unter dem Laub in die Erde zum Winterschlaf. Und die Fürther Störche und viele Singvögel fliegen in wärmere Gefilde nach Süden. Aus den Blüten des Frühlings entstehen die Samen und Früchte, die uns und die Tiere ernähren.
Aber warum gibt es den Herbst überhaupt? Weil die Erdachse geneigt ist, der Mond die Achse in Position hält und weil die Achse beim Umkreisen der Sonne einmal zu ihr (Sommer) und einmal weg von der Sonne geneigt ist (Winter) und so für immer längere Schatten sorgt – alles in wunderbarer Harmonie, ohne die es kein Leben gäbe.
Früchte, Samen sammeln und bestimmen … und selbst gemachter Hagebuttentee zur Pause
Wir bestimmten Früchte und Samen verschiedener Pflanzen im Garten: Apfel, Mispel, Hagebutten, Eicheln, Ahorn, Schwertlilie, Dost, Nachtkerze, Nelkenwurz und viele mehr.
Danach kochten wir selbst gepflückten und selbst gekochten Hagebutten-Tee. Naja, schmeckte anders als zu Hause, weil wir die Samen nicht entfernt hatten. Aber was tut man nicht alles für die Gesundheit?!
Kanäle buddeln, Boote basteln und Spiele am Pegnitzstrand
Wir bastelten Boote aus Baumrinde, Stöcken (Mast) und Blättern (Segel), buddelten Kanäle und führten unsere Boote mit einer Schnur durch die Kanäle.
Mitmachen beim Erntedank-Umzug in Fürth
Wir bastelten Gestecke für den Erntedank-Umzug, und ein paar von uns nahmen auch am Umzug mit unserem im Sommer gebastelten „Schlaue Füchse Fürth“-Banner teil. Wir bekamen auch einigen Applaus von den Zuschauern.
Blätter sammeln und bestimmen
Auf dem Weg zu unserem Pegnitzstrand durften wir fünf verschiedene Blätter sammeln. Danach versuchten wir sie nach Form und Anordnung anhand von bunten Tafeln zu bestimmen.
Fährten legen und lesen
Ein schönes Spiel war „Fährten legen“. Dazu teilten wir uns in zwei Gruppen und legten jeweils für die andere Gruppe die Fährte. Das Lesen von Fährten ist gar nicht so einfach, wir verloren die Fährte manchmal. Kein Problem: Wir gingen einfach zur zuletzt gelesenen Spur zurück und probierten immer wieder so lange neue Wege, bis wir die nächste gelegte Spur gefunden hatten. Dabei lernten wir im Pfade-Labyrinth der Pegnitz-Aue ganz neue Pfade kennen. Besonders angetan hatte es uns ein natürlicher Parcours mit vielen kreuz und quer liegenden Baumstämmen, über die wir klettern und balancieren mussten.
Was ist der Boden? Wie entsteht er? Was bewirkt er?
Wir kennen den Boden meist nur von oben – im Garten die Wiese, die gefallenen und halb verfaulten Blätter vom letzten Jahr, aber was liegt darunter? Der Maulwurf hatte es aus der Tiefe heraufgeholt: fühlt sich rau an, wie Sand aus dem Sandkasten im Park. Aber was liegt unter dem Sand? Wir lernten, dass der Fluss den in der Tiefe gelegenen Sandstein über Tausende von Jahren abgerieben und in die Aue geschwemmt hat.
Gestein – Boden – Pflanzendecke
In der Natur hängt alles mit allem zusammen: Das Gestein in der Tiefe prägt den Boden, und die Art des Bodens bestimmt die Pflanzenwelt, die darauf wächst. Dazu untersuchten wir zunächst eine Handvoll von verschiedenen Steinen, wie sie sich anfühlen, riechen und im Licht glänzen oder matt erscheinen. Manche hat der Fluss abgelagert, manche haben Tiere wie Muscheln und Korallen in der Urzeit geformt, und wieder andere wurden von Vulkanen ausgespien.
Wir machten Experimente mit Zitronensäure auf Kalkstein, und wir konnten es dann zischen hören. Wir bestimmten den harten Quarz, indem wir mit ihm Ritze auf einem weicheren Einmachglas zogen. Am meisten haben es uns die Feuersteine angetan, mit denen wir in der Dunkelheit Funken schlagen konnten, wie die Menschen in der Steinzeit wohl Feuer machten.
Projekt „Samenzauber“
Wir lernten eine besondere Art von Pflanzendecke kennen, die auf trockenem, aus Sandstein entstandenem Sandboden wächst – eine seltene, heimische Besonderheit, nämlich der Sandmagerrasen mit der seltenen Sand-Grasnelke. Wir starteten dazu zusammen mit dem BN-Fürth das Projekt „Samenzauber“ und wollen einen kleinen Sandmagerrasen in unserem Garten heranzüchten. Dazu sammelten wir von einer größerem Fläche am Quellensteg die Samen und wollen sie im Frühjahr auf unserer sandigen Gartenfläche aussäen. Als Dankeschön rupften wir am Quellensteg die wuchernden artfremden Kräuter aus, um der Grasnelke mehr Platz zu verschaffen.
Pfeil und Bogen basteln, Weitschießen und Zielschießen
Ein besonderes Highlight war auch das Basteln von Pfeil und Bogen. Vieles war schon vorbereitet. Aber das Bespannen des Bogens mit der „Sehne“ war gar nicht so einfach. Dazu braucht man Kraft und Ausdauer. Das mussten wir im Zweier-Team machen, eine(r) bog den Bogen, der/die andere band die „Sehne“. Geschafft! Nun durften wir als Lohn für unsere Arbeit auf der großen Wiese außerhalb auf Pappe und gestapelte Dosen zielschießen. Die größeren Kinder übten sich im Weitschießen. Ein Pfeil flog fast 60 Meter weit und ein anderer wurde nie mehr gefunden!
Schaukel mit Pfeil und Bogen
Danach bastelten wir mithilfe von Pfeil und Bogen eine Schaukel. Wir befestigten eine Schnur an einem Ende an dem Seil und am anderen Ende vorne an dem Pfeil, dann schossen wir den Pfeil über einen Ast und zogen mit der Schnur das Seil über den Ast. Zum Schluss banden wir im Seil einen sicheren Knoten, mit dem wir mit dem Fuß in das Seil hineinsteigen konnten. Und fertig war die Schaukel – ein Riesenspaß!
Kooperation mit Nürnberger Kindergruppen
Die BN-Kindergruppe „Schlaue Füchse Fürth“ für 6- bis 10-Jährige ist eine Kooperation mit dem BN Nürnberg. Sie trifft sich seit Mitte September 2024 14-tägig (außerhalb der Schulferien) unter der Leitung von Bruce Roberts von 16 bis 18 Uhr im Fürther BN-Garten, Ecke Wilhelm-Raabe-Straße/Sebastian-Kneipp-Weg. Bei Interesse bitte Schnuppertermin vereinbaren unter Tel. 0157 84 88 16 20











