Mehr Schutz der Nürnberger Flusslandschaft!
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
in den letzten Jahren wurde dankenswerterweise unter Federführung der städtischen Umweltbehörden aus Nürnberg und Fürth und Einbeziehung aller relevanten Natur- und Umweltschutzorganisationen, der Fischereiverbände sowie der Kanuvereine ein Kanukonzept für Pegnitz, Rednitz und Regnitz im Bereich von Nürnberg und Fürth erstellt. Was andernorts zu erheblichen Beeinträchtigungen der Flusslandschaft und der Lebensräume geführt hat und letztlich vor Gericht landete (z.B. Wiesent, Isar), sollte hier eigentlich einvernehmlich besser geregelt werden.
Der BUND Naturschutz Nürnberg hat dieses Konzept immer als vorbildhaft unterstützt.
Bei der Beteiligung der Öffentlichkeit im Frühjahr 2024 musste der BUND Naturschutz jedoch feststellen, dass der Entwurf der GewGemVO vom Kanukonzept in wesentlichen Punkten abweicht. So sollten die Möglichkeiten des Befahrens durch Jedermann erweitertet und gewerbliche Anbieter nicht explizit ausgeschlossen werden.
Die Behandlung einer GewGemVO für Nürnberg wurde in der Sitzung des Umweltausschusses vom 02.10.2024 vertagt, da offensichtlich noch weiterer Klärungsbedarf besteht.
Eigentlich gehören die Freizeitnutzungen, die geregelt werden sollen, nach Auffassung des BN auf die großen Flüsse und Seen. Zu nachfolgenden Punkten weist der BUND Naturschutz nochmals auf die erhebliche ökologische Bedeutung der betroffenen Gewässer hin und auf den daraus resultierenden Regelungsbedarf:
- Pegnitztal West ab Lederersteg bis zur Stadtgrenze nach Fürth
- Rednitz ab Fürth Süd (Stadtgrenze Stein bis Stadtgrenze Fürth): Bereich NSG Hainberg und Gebersdorfer Wiesen
- Schlauchboote
- Norikusbucht/Eislaufen
Wir wünschen Ihnen, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, gute Beratungen im Stadtrat und ein gutes Ergebnis für die bedrohten Arten im Pegnitz- und Rednitztal.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Klaus-Peter Murawski
Vorsitzender BUND Naturschutz Nürnberg