Naturoase Seegraben und Wetzendorfer Landgraben
Bei angenehmen Temperaturen startete die Gruppe vor dem Haupteingang des Berufsförderungswerks (BFW), wo der Seegraben in den letzten verbliebenen Teich auf dem Gelände des BFW fließt, bevor er dort am östlichen Rand wieder austritt und Richtung Süden fließt. Die Tour führte durch das sehr feuchte Gelände östlich des BFW mit Ackerflächen, die durch verschiedene Gehölzstrukturen u. a. mit Sal-Weiden und Silber-Weiden gegliedert sind und einen Biotopverbund bilden. Der geschützte Landröhricht mit an die zwei Meter Höhe ist hier ebenfalls in einem sehr feuchten Bereich vertreten.
Im Talraum des Wetzendorfer Landgrabens konnte die Gruppe ein Kiebitzpaar beobachten, das lautstark versuchte, einen Mäusebussard zu vertreiben. Auch sonst ist das Gebiet östlich und südlich des BFW an Pflanzen und Tieren sehr artenreich und dient als Rückzugsort für zahlreiche stark gefährdete und/oder streng geschützte Arten. Dass dieses an Biodiversität sehr reiche und besondere Gebiet im Knoblauchsland nach dem Willen der Stadt Nürnberg der Bebauung zum Opfer fallen soll, stieß auf sehr großes Unverständnis bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. In Zeiten des Klimawandels und des Artensterbens ist es nicht mehr nachvollziehbar, warum ein aus Sicht des Naturschutzes so bedeutsamer Teil des Knoblauchslands stattdessen nicht geschützt wird. Für Mensch, Tier, Natur und Umwelt wäre dies ein sehr großer Gewinn.