Neubaupläne am Max-Morlock-Stadion
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren des Stadtrats,
die JHV des BUND Naturschutz Nürnberg hat am 13.05.2024 einstimmig folgenden Beschluss gefasst:
Der BUND Naturschutz Nürnberg lehnt die in einer Machbarkeitsstudie vorgelegten Neubaupläne am Max-Morlock-Stadion ab. Die zahlreichen Neubauten würden den Kahlschlag von hunderten von über 100-jährigen Eichen auslösen. In dem wertvollen Laubbaumbestand zwischen Dutzendteich und Hans-Kalb-Straße lebt ein wahrer Schatz an seltenen Arten.
Bemerkenswert ist der Brutnachweis für den Eisvogel.
Dazu kommen mit dem Dutzendteich:
- Höckerschwan
- Graugans
- Kanadagans
- Stockente
- Tafelente
- Kolbenente
- Reiherente
- Schellente
- Schwarzhalstaucher
- Zwergtaucher
- Haubentaucher
- Graureiher
- Mäusebussard
- Sperber
- Turmfalke
- Baumfalke
- Teichhuhn
- Blässhuhn
- Flussregenpfeifer
- Ringeltaube
- Türkentaube
- Kuckuck
- Uhu
- Waldohreule
- Waldkauz
- Mauersegler
- Schwarzspecht
- Grünspecht
- Buntspecht
- Mittelspecht
- Mauersegler
- Rauchschwalbe
- Bachstelze
- Gebirgsstelze
- Zaunkönig
- Heckenbraunelle
- Rotkehlchen
- Singdrossel
- Amsel
- Gartengrasmücke
- Mönchsgrasmücke
- Klappergrasmücke
- Teichrohrsänger
- Fitis
- Waldlaubsänger
- Zilpzalp
- Wintergoldhähnchen
- Sommergoldhähnchen
- Grauschnäpper
- Trauerschnäpper
- Kohlmeise
- Blaumeise
- Schwanzmeise
- Amsel
- Zilpzalp
- Gartenrotschwanz
- Hausrotschwanz
- Trauerschnäpper
- Kleiber
- Gartenbaumläufer
- Elster
- Eichelhäher
- Dohle
- Rabenkrähe
- Star
- Pirol
- Haussperling
- Feldsperling
- Buchfink
- Stieglitz
- Grünfink
- Girlitz
Außerdem beherbergt das Gebiet zahlreiche Fledermauspopulationen, darunter den höchst geschützten Großen Abendsegler. Im Frühjahr ziehen entlang des Langwassergrabens hunderte von Erdkröten in diesen Wald, in dem auch der Grasfrosch lebt.
Insbesondere die vorgesehenen Standorte für ein Leichtathletikstadion, eine Mehrzweckhalle und Bauten für den Breitensport sind ohne großen Verlust an Eichen, Amphibien und seltenen Vogelarten nicht realisierbar.
Der BUND Naturschutz Nürnberg bittet Sie, als Alternativstandort für das Leichtathletik-/Damenfußball-Stadion die Fläche, auf der sich heute die Arena, Jedermannspielplätze und Kleinzirkusse wie FlicFlac befinden, zwischen Karl-Steigelmann-Straße und Hermann-Böhm-Straße zu prüfen.
Angesichts der Riesenmenge grauer Energie, die im bestehenden Max-Morlock-Stadion gebunden ist, der entsprechenden Menge CO2, die zur Herstellung von Zement und Beton benötigt würde, und der zu erwartenden großen Mengen Bauschutts fordern wir für die Ziele im Stadion selbst nach der Strategie des Bauens im Bestand zu verfahren. Schließlich ist über die Hälfte des Gesamtmülls in Deutschland heute schon Bauschutt und ein weiterer Anstieg von CO2-Emissionen im Hinblick auf die Klimakrise nicht zu verantworten.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus-Peter Murawski
1. Vorsitzender BUND Naturschutz Bayern e.V., Kreisgruppe Nürnberg