Pilzseminar am Steinbrüchlein

Am 7.10.23 fand es wieder statt, mit 15 Teilnehmern zwischen drei und 67 Jahren, und alle waren gleichermaßen mit Begeisterung und Interesse bei der Sache. Vormittags strömte die Gruppe mit Pilzkörben in den Wald und sammelte alles, was nach Pilz aussah oder was nicht so aussah und doch einer war. Die Essbarkeit war dabei sehr nachrangig, aber natürlich freute sich doch jeder, der zwischendrin etwas Leckeres in seinen Korb legen konnte. Obwohl die Pilze zurzeit recht zaghaft wachsen, kam in den drei Stunden der Exkursion einiges zusammen: Krause Glucke, Klebriger Hörnling, Mäuseschwanz-Zapfenrübling, Birkenporling, echte und falsche Pfifferlinge, Grünblättriger Schwefelkopf, Kartoffelbovist und wie sie alle heißen.

Nach einer Mittagspause im Steinbrüchlein wurden zwei Biertische okkupiert und die ganzen Fundstücke darauf sortiert. Sie wurden eingeteilt in Sprödblättler, Faserblättler, Röhrlinge und alle anderen, die weder Lamellen noch Röhren haben. Die letzte Gruppe war auf jeden Fall die einfachste. Die Einteilung der Faserblättler nach verschiedenen Sporenpulverfarben wurde dann den Experten überlassen, denn das Sporenpulver ist nicht auf den ersten Blick sichtbar.

Claudia Menth hatte mit Unterstützung von Rainer Edelmann vormittags schon viel zu den Fundstücken erzählt, jetzt gab es noch einmal so viel Interessantes zu berichten, dass das geplante Bestimmen der gelben Knollenblätterpilze mit dem Bestimmungsschlüssel dem Beantworten von Fragen geopfert wurde. Lediglich die Dreijährige verabschiedete sich vorzeitig in den Schlummer.

Die absoluten Favoriten waren drei von den Referenten am Vortag gefundene Pilze. Das war der essbare Schmarotzer-Röhrling, der aus dem sehr giftigen Kartoffelbovist herauswächst, der löwengelbe Dachpilz mit seinem kräftig gelben Hut und ein Erbsenstreuling, der aufgeschnitten aussieht wie ein funkelnder Edelstein.