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Platnersberg-Park in Gefahr!

Der 1. Vorsitzende des BN Nürnberg, Klaus-Peter Murawski, äußert sich zu den Neu- und Sanierungsbauten für das Altenheim Platnersberg und den dafür nötigen Eingriffen in Park und Baumbestand.

06.06.2023

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister König,

der BUND Naturschutz bittet Sie und den Stadtrat, drohende Eingriffe in den historischen Park und Baumbestand des Parks am Platnersberg in letzter Minute zu verhindern. Das Sozialreferat entwickelt Planungen für das Altenheim Platnersberg, für die nach unserer Kenntnis weder Beschlüsse des Stadtrats noch eine Beteiligung der Öffentlichkeit angestrebt werden.

Nach Informationen des BN steht dem Sozialreferat eine Millionenspende zur Verfügung, die dazu verwendet werden soll, das Personalgebäude des Altenheims abzureißen und durch ein vierstöckiges Gebäude zu ersetzen. Dafür sollen mehrere der alten Bäume gefällt werden, darunter eine Eiche mit 3,50 Meter Stammumfang. Hinzu kämen weitere Baumfällungen wegen der Baustelleneinrichtungen.

Die gesamte Erscheinung einer der schönsten und historisch interessantesten Parkanlagen Nürnbergs würde im Kernbereich zerstört. Neben dem Altenheim befindet sich der Bärenbrunnen, zu dem eine Allee aus über 300-jährigen Eichen führt, die ältesten Bäume Nürnbergs, die den Reisenden Schatten spendeten.

Darüber hinaus liegt der Platnersberg laut Klimagutachten der Stadt Nürnberg in einer der beiden Hauptkaltluftschneisen Nürnbergs, die vom Erlenstegener Forst über die Kleingärten an der Stadenstraße und den Platnersberg als Oststrom in die Stadt führt.

Das geplante vierstöckige Gebäude würde diesen wichtigen Frischluftstrom erheblich behindern.

Der Stadtrat hat in einer gemeinsamen Sitzung von Umweltausschuss und AfS beschlossen, die Beschlussvorlage des Bürgerbegehrens gegen Flächenfraß unverändert zu übernehmen. Die dem BN jetzt bekannt gewordenen neuen Planungen für das Altenheim im Platnersberg-Park müssen deshalb grundsätzlich neu bewertet werden.

Der BN fordert Sie und den Stadtrat auf:

  • Die Stadt prüft, ob das Altenheim Platnersberg an anderer Stelle, z.B. auf dem Gelände der ehemaligen Branntweinmonopol-Anstalt in St. Jobst, neu errichtet werden kann, und gibt dem Park die Heimflächen als Maßnahme der Klimaresilienz als Grünfläche zurück.
  • Wenn diese sinnvollste Alternative vom Stadtrat verworfen werden sollte, muss vor jeder Gebäudeplanung im Platnersberg-Park ein Baumbestands-Sicherungsplan erstellt werden, der die Existenz aller Bäume sichert. 
    Die Gebäudeplanung und alle Baustelleneinrichtungen müssen sich an der Baumbestandsplanung ausrichten und die vorgeschriebenen Mindestabstände einhalten.
  • Der Neubau eines vierstöckigen Gebäudes in diesem Park ist ein schwerer Eingriff in diese öffentliche Grünfläche und das Stadtbild.
    Deshalb fordern wir, dass diese Pläne im Naturschutzbeirat und Baukunstbeirat vorgestellt und bewertet werden.