Rad-Sternfahrt für mehr Sicherheit auf unseren Straßen
Dazu trafen sich die sternförmig mit Zubringer-Raddemos aus allen Himmelsrichtungen gekommenen Radlerinnen und Radler am Lorenzer Platz. Eine der wichtigsten Forderungen wurde in den Reden mehrfach erhoben: Tempo 30 innerorts. Denn das vermeidet durch längere Reaktionszeiten schwere Unfälle und trägt auch zu Emissionsminderungen bei. Ferner würden sich die verschiedenen Verkehrsteilnehmenden bei geringerem Tempo mehr auf Augenhöhe begegnen, sich als Mitmenschen wahrnehmen und miteinander kommunizieren können. Dadurch würden Stress und Aggressionen reduziert, sich ein mehr kooperatives Miteinander entwickeln, wie es in radelfreundlichen Ländern erlebbar ist.
Als großen Gegenspieler bezüglich Finanzmitteln, Platz, politischer Zielvorgabe und vor allem personellen Ressourcen für die Entwicklung Nürnbergs zu einer radfahrfreundlichen Stadt nahmen die Radelnden den Frankenschnellweg unter die Räder. Vor allem der emittierte Feinstaub des von ihm angelockten Pendlerverkehrs dürfte statistisch schon zu einer Vielzahl von Todesfällen geführt haben. Dort wurden bereits Millionen versenkt, ohne dass auch nur das kleinste bisschen Sicherheit oder Radweg für den Radverkehr geschaffen worden wäre. Seit Jahrzehnten blockiert dieses Ungeheuer „kreuzungsfreier Ausbau" jeglichen Fortschritt oder nachhaltige Stadtentwicklung ringsum, die auf die Belange des Umweltverbunds abgestimmt wäre.
Es ist Zeit, endlich die Alternativen gründlich mit der gesamten Stadtgesellschaft zu diskutieren und klimafreundliche Mobilität inklusiv für alle zu ermöglichen. Dies war von Anbeginn auch die erste Forderung des Nürnberger Klimacamps, das an diesem Tag zur Begleitung des Wahlkampf-Endspurts am Sebalder Platz für eine Woche wiederauferstand.