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„Umstrittenes Bauvorhaben“

Kommentar von Klaus-Peter Murawski zum Artikel vom 24.03.2023 über einen „naturnahen“ Spielplatz im Pegnitztal

24.03.2023

Lieber Herr Schnackig,

in die Auseinandersetzung zwischen den Anwohnern und der Stadt will sich der BN nicht einmischen, aber Ihre Information im Artikel, dass 17 Hainbuchen, zwei Ahorne, eine Robinie und eine Kirsche, also 21 Bäume, gefällt wurden, um einen „naturnahen“ Spielplatz zu schaffen, empört uns. Das Ganze auch noch am Rande des Landschaftsschutzgebietes der Talauen des oberen Wöhrder Sees. Wann endlich liest die Stadtverwaltung den Klimareport des Bayerischen Umweltministeriums, die Untersuchung der TU München über Bäume in der Stadt und ihr eigenes Klimagutachten?! Große Bäume sind klimatisch nicht einfach durch junge ersetzbar und sind sehr wichtig für die Resilienz der Stadt in der Erhitzung der Klimakrise. Wann trägt die Stadt diesen Erkenntnissen in ihrer Praxis endlich Rechnung? Es ist ein Stück trauriger Realsatire, dass dieser Kahlschlag auch noch mit der Errichtung eines naturnahen Spielplatzes begründet wird. Ist es naturnah, gewachsene Bäume abzuholzen, um irgendwelche Spielgeräte aufzustellen? Wäre eine Planung, die sich an dem individuellen vegetativen Leben vor Ort orientiert und dieses einbindet, tatsächlich unmöglich? Bäume lassen sich als Elemente eines Spielplatzes durchaus einsetzen und sind für die Kinder spannender als industrielle Spielgeräte von der Stange. Die Stadt macht weiter als gäbe es keine Klimaerhitzung, klebt an ihren Standards und zeigt keine Bereitschaft, auf den Einzelfall zugeschnittene innovative Konzepte im Einklang mit der Natur zu entwickeln. Das genau ist das Kernproblem dieser Verwaltung.