Von Kräutertöpfen und Kohlköpfen – eine Fahrradexkursion durchs Knoblauchsland
Zuerst fuhren wir entlang des Wetzendorfer Landgrabens. Die Teilnehmer waren erstaunt, wie viel schöne Natur es so stadtnah gibt. Extra für uns ließ sich ein Rebhuhn blicken und ein Turmfalke zeigte seine Flugkünste. Dies bot Gelegenheit, über die geschützte Flora und Fauna des Gebiets zu sprechen und warum hier nicht gebaut werden darf.
Im Anschluss besuchten wir die Äcker des Landwirts Sleczka. Er erzählte uns über die Freilandkulturen, bürokratische Hindernisse und seinen anstrengenden Alltag. Frisch vom Acker erhielten Teilnehmer Weißkohlköpfe geschenkt.
Weiter ging es zur ehemaligen Hefefabrik Bast in Buch, wo wieder sechs Hektar kostbarer Boden dem Bauboom zum Opfer fallen sollen.
Zum Schluss statteten wir dem Kräuterhof Dworschak in Kraftshof einen Besuch ab. Der Chef selbst führte uns durch die Gewächshäuser und erklärte uns, was es mit den Kräutertöpfen so auf sich hat. Leider lässt sich auch in einem Biobetrieb Torf noch nicht vollständig ersetzen. Herr Dworschak erzählte launig über die Schikanen des Zolls und großer Marktabnehmer. Hier in Deutschland würden die Vorgaben genauestens kontrolliert, was im europäischen Ausland seltener der Fall sei. Leider griffen die Verbraucher oft nicht zur regionalen Ware, sondern zur preiswerten.
Bei beiden Landwirten war zu spüren, dass sie ihren Beruf mit Leib und Seele ausüben. Noch einmal herzlichen Dank dafür, dass wir einen so guten und tiefen Einblick erhielten.