Wanderung durch das Urdonautal nach Dollnstein
Wir fuhren mit Zug und Bus nach Wellheim. Dort, an der Schutterquelle, zu Füßen des Naturfreundehauses Konstein, erklärte Barbara Philipp die Entstehung dieser Landschaft vor 150 Millionen Jahren. Plastisch erläuterte sie die „Wannen“ (= Lagunen), an deren Rändern Schwämme und andere kalkbildende Tiere lebten, bis die mächtigen Kalkschichten irgendwann (vor 135 Millionen Jahren) herausgehoben wurden und erodierten. Sehr viel später, nach Auffaltung der Alpen, entstand nördlich davon ein Fluss, den wir Urdonau nennen. Sie floss durch das heutige mächtige Tal, wo sie sich mit dem Urmain vereinigte, denn der floss damals von Nord nach Süd. Woher wissen wir das? Die Flüsse haben allerlei Gestein mitgebracht, dessen Herkunft sich eindeutig zuordnen lässt.
All diese spannenden Geschichten konnten wir direkt in der Landschaft festmachen, die Riffe aus dem warmen Ozean sind zu beliebten Kletterfelsen geworden, die damalige Donau (nach dem Zusammenfluss mit dem Main) zur Altmühl. Barbara erklärte farbig und spannend, und damit alles auch „hängenbleibt“, hat sie uns ein Skript mitgebracht zum Nachlesen.
Nicht nur die Geologie hat uns begeistert: Der Trockenmagerrasen nahe Dollnstein hat die ersten Frühjahrsblüher, sogar Küchenschellen! Wunderschön!
Nach zwölf Kilometern abwechslungsreicher Wanderung stiegen wir in Dollnstein wieder in den Zug nach Nürnberg – mit dem Wunsch, so eine Exkursion öfter anzubieten, gerne auch wieder als Kooperation von BUND Naturschutz und Naturfreunden.