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Auswirkungen für die Anwohner

Lärmbelastung

Offizielle Lärmschutzgrenzwerte werden in den Planungen zwar eingehalten und dem westlichsten Anwohner Buchenbühls wurden die Verlegung der Trasse auf 100 Meter Abstand zu seiner Grundstücksgrenze sowie Lärmschutzvorrichtungen zugesagt. Dieser Minimalabstand von der Wohnbebauung mag zwar rechtlich gesehen angemessen sein, subjektiv führt dies jedoch auf jeden Fall zu einer Verschlechterung der Wohnqualität. Erwiesenermaßen können sich durch konstante Lärmpegel Gesundheitsprobleme ergeben, insbesondere da die bereits bestehende Belastung durch Autobahn und Flugverkehr schon jetzt sehr hoch ist.

Verkehrsaufkommen

Das Verkehrsaufkommen auf der Flughafenstraße liegt seit 1991 laut offizieller Zählung der Stadt Nürnberg gleichbleibend bei ca. 12.000 Fahrzeugen in 16 Stunden. Dies ist ein extrem niedriger Wert für eine Hauptverkehrsstraße, der keinesfalls eine neue Straße rechtfertigt.

Die vom Verkehrplanungsamt veröffentlichten Ergebnisse der Verkehrszählung vom Juli 2013 zeigen: Die Belastung durch den Straßenverkehr im Nürnberger Norden sinkt leicht. In der Flughafenstraße und in der westlichen Marienbergstraße wurde der geringste Verkehr seit über 20 Jahren gemessen. Damit zeichnet sich momentan kein Handlungsbedarf für Straßenneubauten für den öffentlichen Verkehr ab.

Entlastung für Buchenbühl?!

Die Entlastung von Ortsteilen wird im Planungsverfahren als nachrangiges Ziel angesehen, jedoch wird als positives Argument auf die Entlastung der Ziegelsteiner Bürger und besonders des Bierwegs von Verkehr und Luftschadstoffen verwiesen – dies ist ein Widerspruch in den offiziellen Unterlagen. Die Entlastung im Bierweg wird jedoch nur wirksam, wenn dort gleichzeitig Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung getroffen werden, die völlig unabhängig von der Nordanbindung sind und deren Finanzierung damit auch völlig offen wäre. Nur 20 Prozent des Verkehrsaufkommens im Bierweg sind überhaupt durch den Flughafen bedingt, die Ziegelsteinstraße wird überhaupt nicht entlastet, da der dortige Verkehr hauptsächlich auf das Gewerbegebiet Andernacher Straße zurückzuführen ist, d.h. all diese Anwohner profitieren nicht von einer Nordanbindung. Die Buchenbühler Bürger werden in jedem Fall – so die Aussage von Oberbürgermeister, Wirtschaftsreferent und Verkehrsplanern der Stadt Nürnberg sowie dem staatlichen Bauamt – mehr belastet.

Neues Gewerbegebiet

Laut Flächennutzungsplan ist eine verbesserte verkehrliche Erschließung des Flughafens Voraussetzung für ein Gewerbegebiet östlich der Flughafenstraße. Dieses würde unweigerlich mehr Verkehr anziehen, sodass die (nicht vorhandene) Entlastung durch die Nordanbindung dadurch mehr als wettgemacht würde.

Alternativen

Laut einer früheren Bewertung ist der Flughafen Nürnberg bereits jetzt exzellent erreichbar. Die U-Bahn zum Flughafen ist jedoch häufig nicht ausgelastet. Somit wäre es aus Sicht des BUND Naturschutz wesentlich sinnvoller, die U-Bahn zu bewerben anstatt einseitig auf mehr Straßenbau zu setzen. Hier bestünde die Möglichkeit eines innovativen Konzepts mit Vorbildfunktion für andere Flughäfen.