Pressemitteilung 8/2003
„Freie Bahn für Wasser und Tiere“
Bund Naturschutz führt Renaturierung der Gräben und Bäche am Valznerweiher durch
Termin: Samstag, 29. März 2003, 10:00 Uhr, Valznerweiher
Die Hutgrabenaue am Valznerweiher stellt eines der größten zusammenhängenden Feuchtgebiete im Reichswald dar und ist von besonders großer ökologischer Bedeutung. Neben dem Hutgraben ist der Goldbach ein weiteres Gewässer dieser reizvollen Landschaft.
Seit sechzehn Jahren hat der Bund Naturschutz eine Fläche am Zusammenfluss von Hutgraben und Goldbach gepachtet, um auf ihr gefährdete Lebensräume zu fördern. Diese Fläche soll sich nun zu einer Feuchtwiese entwickeln.
Mit dem Einbau von jeweils zwei sogenannten Sohlrampen aus natürlichen Wasserbausteinen werden im Goldbach und im Hutgraben unterschiedliche Ergebnisse erzielt.
Im Goldbach wird durch die Maßnahme das Bachbett angehoben. Dies führt dazu, dass die Biotopfläche bei Hochwasser geflutet wird. Dieser Rückstauraum kann daher bei hoher Wasserführung die Situation flussabwärts entschärfen. Zudem steigt der Grundwasserspiegel an, was ebenfalls zu einer besseren Wasserversorgung der Biotopfläche führt. So kann sich wieder eine natürliche Feuchtvegetation einstellen.
Durch die Sohlrampen im Hutgraben werden zwei für Kleinlebewesen unüberwindbare Abstürze beseitigt. Somit ist der Hutgraben für Bachbewohner von der Mündung in den Goldbach bis in die Hutgrabenaue auf voller Länge wieder besiedelbar.
Die Maßnahme, die mit freiwilligen Helfern durchgeführt wird, dient der Sicherung und Erweiterung des seltenen Feuchtökosystems am Valznerweiher und damit dem Erhalt der einzigartigen Flora und Fauna, die nur solche nassen Standorte aufweisen.