Zur Startseite

BN-Interkulturell

Gentechnik, Ernährung, Marktschirm

Heilkräutergarten Hallertor

Ortsgruppen

Zabo/Dutzendteich

Ziegelstein/Buchenbühl

Publikationen

Pressemitteilung 22/2003

BN an Stadtrat: Renovieren statt abholzen!

"Rettet die Bäume am Aufseßplatz"

Scharfe Kritik an städtischem Baumgutachten / Alter Baumbestand wertvoller als Neupflanzungen

Linden, Ahorn und Buchen verleihen dem Aufseßplatz ein schattiges Flair und machen ihn zu einer grünen Oase in der Abgas geschwängerten Südstadt - noch. Im September nämlich, so will es die Stadtverwaltung, sollen fast alle großen Bäume für die "Neugestaltung" fallen. Neben der Lebensqualität würde damit auch das ökologische Klima dieses zentralen Platzes unwiderruflich zerstört. Darauf weist der Bund Naturschutz Nürnberg (BN) die Stadträte hin, die am 26. Juni über die Umgestaltung des Auf-seßplatzes abstimmen.

Die geplante Neugestaltung des Platzes könne diese Zerstörung nicht ausgleichen: Der Aufseßplatz wäre fast vollständig zugepflastert und versiegelt, die Bäume, die fast ausschließlich an den Rändern stehen sollen, würden frühestens in 20 Jahren die Größe der jetzigen erreichen. Außerdem wäre der Platz eineinhalb Jahre lang nahezu kahl, da die ersten neuen Bäume erst im Frühjahr 2005 gepflanzt werden sollen.

Der BN weist zudem darauf hin, dass die vorgesehenen Bäume - Baumhaseln, Blumeneschen und Magnolien - beispielsweise für Vögel, Bienen und Insekten weniger wertvoll seien als die bisherigen einheimischen Laubbäume.

Scharf kritisiert der BN die Behauptung eines von der Stadt beauftragten Baumgutachters, wonach die meisten Bäume derart geschädigt seien, dass sie ohnehin bald gefällt werden müssten: Jeder ausgewachsene Baum produziere pro Stunde genügend Sauerstoff für 25 Menschen und absorbiere große Mengen Schadstoffe und Staub. Somit seien auch Bäume erhaltenswert, die lediglich eine weitere Lebensdauer von fünf, zehn oder 15 Jahren hätten.

Der BN plädiert deshalb für eine sanfte Umgestaltung des Aufseßplatzes: Die alten Bäume müssten so lange wie möglich erhalten bleiben und nach und nach ersetzt werden.