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Pressemitteilung 32/2004

Schutz für seltene Orchideen-Juwele

Bund Naturschutz pflegt eine der letzten Knabenkrautwiesen in Nürnberg

Ansprechpartner:
Wolfgang Dötsch, Diplom-Biologe
Richard Stry, Leiter BN-Ortsgruppe Langwasser

Orchideen gelten oft als "Königinnen" im Pflanzenreich. Atemberaubende Schönheit und oft bizarre ökologische Anpassungen machen sie für den Blumenfreund so interessant.

In unserer heimischen Kulturlandschaft ist fast die gesamte Pflanzengruppe dramatisch vom Aussterben bedroht. Im gesamten Nürnberger Stadtgebiet gibt es z.B. wohl kaum noch eine Handvoll von Standorten der seltenen Knabenkräuter. Davon ist nur ein Lebensraum in der Betreuung des Bund Naturschutz.

Die BN-Ortsgruppe Langwasser pflegt auf einer versteckten Feuchtwiese im Reichswald noch einen umfangreichen Bestand des Gefleckten Knabenkrauts und hofft ihn für die Nachwelt zu erhalten. Dazu müssen regelmäßig junge Gehölze (z.B. Weiden, Birken, Kiefern) zurückgeschnitten werden, die die sensiblen Blumen sonst rasch überwachsen. Auch die Große Goldrute, eine Gartenblume aus Nordamerika, breitet sich schnell aus.

Seit 1997 ist die ca. 12.000 Quadratmeter große Biotopfläche vom Forstamt dem BN überlassen worden. „Die drohende Zerschlagung der Forstverwaltung ist für uns hier die größte Gefahr“, so Wolfgang Dötsch. „Schließlich ist es vollkommen offen, ob dann Naturschutz im Wald noch zugelassen wird, wenn es keine Förster mehr gibt.“

Wir bitten Sie den genauen Standort der Wiese nicht zu veröffentlichen. Die Gefahr, dass uneinsichtige Zeitgenossen Exemplar ausgraben, ist leider zu groß. Dabei gehen die Orchideen schnell ein, wenn man sie ausgräbt. Sie sind nämlich auf bestimmte Pilze im Boden angewiesen, ohne die sie nicht gedeihen können (Symbiose).