Pressemitteilung 7/2005
„Wildkatze braucht Hilfe!“
Bund Naturschutz ruft anlässlich der Haus- und Straßensammlung vom 28. Februar bis 4. März zu mehr Einsatz für Bayerns Natur auf.
Seit über 90 Jahren engagiert sich der Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN) für eine lebenswerte, natürliche Umwelt. Als Anwalt der Natur setzt er sich ein für den Schutz unserer Heimat, im kleinen wie im großen. Die Bewahrung des Nürnberger Reichswaldes und der frei fließenden Donau zählt ebenso zu seinen Zielen wie die Einbürgerung von Luchs, Biber und Wildkatze in Bayerns Wäldern und Auen.
Gerade die Wildkatze (Felis silvestris silvestris) ist das Leittier der diesjährigen Sammelwoche. Der extrem scheue Jäger bewohnt in Bayern vor allem Wälder der Mittelgebirge, wo er hauptsächlich kleine Nagetiere erbeutet. Seit Ende der achtziger Jahre hat der BN insbesondere im Bayerischen Wald zahlreiche Wildkatzen aus seiner Zuchtstation in Wiesenfelden freigelassen.
Nur Dank der zahlreichen Spender kann dem Naturschutz im Freistaat Geltung verschafft werden. Die Nürnberger Aktion ist Auftakt für die große, bayernweite Sammlungswoche, in der zahlreiche Ehrenamtliche und Schüler um Spenden für die Natur bitten. Allein für den Nürnberger BN sind etwa 1000 Schüler mit Sammelbüchse unterwegs.
Dafür hat der Naturschutzverband Schülern auch einiges zu bieten. Weit über 5200 Kinder gingen mit dem BN allein im Ballungsraum 2004 unter dem Motto „Sehnsucht Wildnis“ auf Entdeckungsreise in die Natur. Sie stöberten nach Waldtieren mit Becherlupe, gingen mit Kescher in Tümpeln auf Fang nach Kleinstlebewesen, naschten Wildkräuter oder gingen mit Fernglas auf Vogelpirsch.
Außerdem konnten zwischen 2003 und 2004 etwa 45.000 m2 Biotopflächen gesichert werden. Davon wurden ca. 15.000 m2 mit Hilfe von Spenden erworben. Außerdem wurden zahlreiche Bachabschnitte wieder naturnah gestaltet. „Mittlerweile fühlt sich der Biber in den Tümpeln so richtig wohl, die wir vor fast 20 Jahren im Pegnitztal angelegt haben. Dieses Jahr wollen wir vor allem im Süden bei Weiherhaus und Worzeldorf sowie im Norden am Wetzendorfer Landgraben begradigte Bäche wieder in Oasen der Natur verwandeln“, so Gerhard Brunner, Diplom-Biologe beim Bund Naturschutz. „Pro Meter Bachlauf brauchen wir etwa 30,- € Spenden, um aus einer betonierten Rinne wieder einen sich schlängelnden Bach mit Büschen und Schilf zu gestalten.