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Pressemitteilung 13/2005

Neue Heimat für Warzenbeißer und Sand-Grasnelke

Bund Naturschutz kauft weitere Fläche im Rahmen des Naturschutzprojekts „SandAchse Franken“

Das bayernweit größte Naturschutzprojekt „SandAchse Franken“ will den stark gefährdeten Tieren und Pflanzen der Sandlebensräume, wie Ödlandschrecke, Ameisenlöwe und Silbergras, das Überleben sichern. Wichtigstes Ziel des Projekts ist daher der Ankauf von geeigneten Flächen, um der bedrohten Sand-Natur neue Heimat zu geben.

Der Bund Naturschutz Nürnberg hat 2003 bei Kornburg eine über 10.000 Quadratmeter große sandige Ackerbrache erworben. Jetzt konnte der Naturschutzverband auch die fast 4.500 Quadratmeter große Nachbarfläche kaufen.

Möglich war dies nur, weil das Projekt „SandAchse“ 85% des Kaufpreises mit Fördergeldern von der Stiftung Bayerischer Naturschutzfond aus Zweckerträgen der Glückspirale und unter Kofinanzierung der EU (EAGL-Fonds)  bezuschusst.

Den Eigenanteil von 15% konnte der BN dank zahlreicher Spenden finanzieren. Den größten Betrag von 1.100 € spendete dabei das Ehepaar Dr. Doris und Dr. Otto Heimbucher, selbst engagierte Ökologen und BN-Mitglieder.

„Dem Projektbüro „SandAchse“, dem bayerischen Naturschutzfonds sowie den Spendern möchte der BN Nürnberg an dieser Stelle für ihre ausgezeichnete Hilfe ganz herzlich danken“, so Wolfgang Dötsch, Biologe beim Bund Naturschutz.

Auf der ca. 15.000 m2 großen, sandigen Brache wird jetzt eine Heidefläche gestaltet. Am Ackerrand stehen schon die geschützte Sand-Grasnelke (Wappenart der SandAchse) und die violette Heidenelke, um die Fläche zu besiedeln. Ebenfalls ein Freund von Brachflächen ist der hier vorkommende, gefährdete Warzenbeißer, eine unserer größten Heuschrecken. Durch sensible Mahd und Pflanzung einzelner Gehölze soll ein vielfältiger Lebensraum entstehen. Auf der bereits gekauften Fläche wurden zwei Eichen gepflanzt und Samen von typischen Sandpflanzen ausgebracht. Außerdem hatte 2004 ein benachbarter Biobauer zuerst Emmer (ein so genanntes Urgetreide) ausgesät, um dem Boden Stickstoff zu entziehen.

Gerade bei Kornburg ist das neue Biotop hervorragend gelegen, denn in der Umgebung finden sich zahlreiche Sandlebensräume. Laut städtischem Biotopverbundsystem ist hier das einzige großflächige Schwerpunktgebiet für trockene Biotope außerhalb der Bahnflächen. So kann das gekaufte Grundstück einen hervorragenden Beitrag zum Netz kleiner Sandflächen bilden. Zauneidechse, Bunte Falter, Heuschrecken und Wildbienen werden`s mit ihrem emsigen Treiben im Sommer danken.

Der Nürnberger Bund Naturschutz hofft sogar noch ein drittes Biotop zu erwerben. Etwa 200 Meter von den gekauften Flächen entfernt wurde dem Naturschutzverband eine wertvolle Heidefläche angeboten, die dringend gepflegt werden müsste. Circa 2000 € benötigt der BN noch um bis zum Ende des Projekts SandAchse im Juni 2005 das Areal zu kaufen. Spenden werden erbeten unter dem Stichwort „Flächenkauf“ auf Konto 1044508, BLZ 760 501 01, Sparkasse Nürnberg. „Zusammen mit einer geschenkten Fläche könnten wir hier bei Kornburg unsere eigene, kleine SandAchse schaffen – mit immerhin dann fast 25.000 Quadratmetern Fläche“, so Artur Lampmann von der zuständigen Ortsgruppe im Nürnberger Süden.