Pressemitteilung 28/2005
Best erreichbarer Regionalflughafen – auch ohne Tunnel
Bund Naturschutz kritisiert Kampagne des Flughafens zur Tunnelanbindung
Der Bund Naturschutz Nürnberg wehrt sich gegen die Darstellung des Flughafens, die jetzige Anbindung des Airports sei eine „Dorfstraße“ (Bericht NN vom 16.11.). Damit wolle die Flughafenleitung offensichtlich die Trasse quer durch den Bannwald bei Buchenbühl mit dem gigantischen Tunnel unter der Landebahn unterstützen. Tatsache ist vielmehr:
· Der Flughafen gilt seit vielen Jahren als der am besten erreichbare Regionalflughafen Deutschlands (Umfrage Bussiness Traveller). Es besteht keine akute Notwendigkeit über 50 Millionen € Steuergelder im Reichswald zu vergraben und damit eine ökologische Katastrophe anzurichten.
· Die jetzige Anbindung ist zur Zeit vollkommen ausreichend. Größere Verkehrsprobleme sind an der Flughafenstraße nicht bekannt. Hier gibt es in anderen Teilen des Stadtgebiets weit dramatischere Schwierigkeiten.
· Mit nur geringfügigen Ausbaumaßnahmen des jetzigen Straßensystems kann die Erreichbarkeit des Flughafens bis weit in die Zukunft gesichert werden.
· Selbst nach den vom Straßenbauamt vorgelegten Prognosen ist die Entlastung des Ortskerns von Ziegelstein durch einen Tunnel eher gering (ca. 10% Entlastung am Bierweg, unter 10% Entlastung Ziegelsteinstraße). Dafür werden die Einwohner von Buchenbühl von einer neuen Verkehrslawine zugelärmt.
„Der Flughafen entwickelt sich immer mehr zum Ökodesaster im Nürnberger Norden,“ so BN-Vorsitzende Therese Mayerle. „Durch Fluglärm, Flächenfraß und Verkehrslawine belastet er direkt Mensch und Natur. Die in seinem Umfeld geplanten Gewerbeflächen bedrohen die letzten Naherholungsgebiete der Bürger. Es ist an der Zeit den Flughafen in gewisse ökologische und soziale Grenzen zu verweisen und nicht immer seinen überzogenen Maximalforderungen zu entsprechen.“