Pressemitteilung 2/2009
Neues EU-Vogelschutzgebiet im Nürnberger Reichswald
Bund Naturschutz fordert Berücksichtigung der Flughafen-Nordspange
Der Nürnberger Reichswald ist mit ca. 25.000 Hektar Fläche nicht nur einer der größten Wälder Bayerns, er stellt auch für die Vogelwelt ein unverzichtbares Rückzugsgebiet dar. Nicht umsonst wurde er von der EU in weiten Bereichen zum Vogelschutzgebiet Nr. 6533-471 ausgewiesen.
Am Mittwoch den 28.01.2009 startet um 19.30 Uhr im Gasthaus „Zum Roten Ochsen“ in Kalchreuth der so genannte „Runde Tisch“ zum EU-Schutzgebiet mit einer Informationsveranstaltung.
Federführend beteiligt ist bei der so genannten Managementplanung auch die Regierung von Mittelfranken. Damit wirkt hier die gleiche Behörde mit, die gleichzeitig mit der Nordanbindung des Flughafens eine der größten Eingriffe in das Vogelschutzgebiet plant. Beim Erörterungstermin im Sommer 2008 versuchte die Regierung von Mittelfranken z.B. mühsam die gewaltigen Eingriffe während des gigantischen Tunnelbaus im Bannwald zu verschleiern. Erst auf akribische Nachfragen wurde die Absenkung des Grundwasserspiegels über viele Quadratkilometer Waldfläche eingeräumt.
Der Bund Naturschutz Nürnberg bezweifelt daher, dass beim Runden Tisch das EU-Vogelschutzgebiet kompetente Anwälte unter den Behördenvertretern finden wird. Deshalb fordert der Naturschutzverband massiv die Berücksichtigung aller Planungen zur Nordspange im Managementplan.