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Pressemitteilung 26/2009

Umweltstation am Wöhrder See

Der Bayerische Umweltminister Dr. Markus Söder hat im August auf die alljährliche Algenplage im Wöhrder See hingewiesen und angekündigt, dass über eine Neugestaltung der Zustrom- und Abflussverhältnisse dieses Problem geklärt werden soll.

Der Bund Naturschutz begrüßt diese Initiative und regt an, dass der Wöhrder See in diesem Rahmen naturnäher gestaltet werden sollte. Besonders am Oberen Wöhrder See könnten verstärkt Flachwasser- und Verlandungszonen angelegt und damit wertvolle Biotopstrukturen neu geschaffen werden.

Die Einrichtung einer Umwelt- und Beobachtungsstation sollte dabei ebenfalls ermöglicht werden, damit auch für die Besucher des Wöhrder Sees Informations- und Exkursionsangebote bereitgestellt werden können.

Der Wöhrder See ist seit vielen Jahren ein überregional bedeutsamer Rast- und Überwinterungsplatz für viele Wasservögel und könnte damit auch für interessierte Naturbeobachter aber auch für Schulklassen ein attraktives Ausflugsziel werden, das auch mit den öffentlichen Nahverkehrsmitteln gut erreichbar ist.

Aus gewässerkundlicher Sicht ist es erforderlich, dass die Verweilzeit des Flusswassers im See verringert und der Nährstoffeintrag reduziert wird. Durch die gezielte Anlage von Verlandungsbereichen sowie von Schilf- und Röhrichtzonen könnte dies erreicht und gleichzeitig auch die Artendiversität wesentlich erhöht werden.

Damit könnte in der Stadt eine einmalige Flusslandschaft neu gestaltet werden.

Der Bund Naturschutz fordert daher auch die Stadt Nürnberg dazu auf, die Initiative des Umweltministers aufzugreifen und gemeinsam mit den Naturschutzverbänden die Neugestaltung des Wöhrder Sees in Angriff zu nehmen.