Pressemitteilung 27/2009
Atommüll in Nürnberg lagern?
Atommülltransport, Sirenen, Strahlenschutzanzüge und Geigerzähler in Nürnberger Innenstadt / Diskussion mit Kandidaten zur Bundestagswahl: Wie sieht der Energiemix der Zukunft aus?
Nürnberg, 15.09.09. Mit einer täuschend echten Castor-Attrappe samt 40-Tonnen-Lastwagen, Sirenen, Schutzanzügen und Geigerzählern will das Kampagnen-Netzwerk Campact gemeinsam mit Nürnberger Umweltgruppen am Donnerstag, den 17. September in Nürnberg nach geeigneten Endlagerstätten für radioaktiven Müll suchen. Den Höhepunkt der provokanten Aktion bildet eine Probebohrung am Plärrer. Die Aktion findet im Rahmen einer bundesweiten Aktionstour durch zwölf Städte statt, mit der Campact und ein breites Bündnis von Umweltverbänden kurz vor der Bundestagswahl Druck auf die Parteien machen wollen, damit sie am Atomausstieg festhalten. Die Aktion beginnt um 14 Uhr vor dem Kulturzentrum K4, gegenüber vom Hauptbahnhof.
"Mit der Aktion legen wir die größte Schwachstelle der Atomlobby offen: die ungelöste Endlagerung des Jahrmillionen strahlenden Mülls aus Atomkraftwerken wie Isar 1 oder Grafenrheinfeld", erklärt Kerstin Schnatz von Campact. "Beim Gedanken an radioaktiv strahlenden Abfall vor der eigenen Haustüre sind selbst Atomkraftbefürworter entsetzt.“
"Wind und Sonne oder Atom und Kohle? Wie sieht der Energiemix der Zukunft aus?“ - diesen Fragen stellen sich im Anschluss an die Aktion Bundestagskandidaten der Parteien bei einer Podiumsdiskussion. Mit dabei sind Michael Frieser (CSU), Martin Burkert (SPD), Birgit Raab (Grüne), Peter Weinlich (FDP) und Gudrun Schlett (Die Linke).
Der Aktionstag in Stuttgart wird gemeinsam mit dem Bund Naturschutz, Mütter gegen Atomkraft und dem Nürnberger Energiewendebündnis organisiert. Mehr dazu: www.endlagersuche.de