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Pressemitteilung 1/2010

Nordspange erschließt neue Gewerbeflächen

Keine Entlastung für Bierweg – Begründung von FDP und Freien Wählern ist Schlag ins Gesicht für Ziegelsteiner Anwohner

Jetzt also sind sie heraus, die wahren Gründe für den Bau der Nordspange. Seit langem fordert der Bund Naturschutz eine ehrliche Diskussion.

Wie die NN berichteten, haben Herr Utz Ulrich (FDP) und Herr Prof. Dr. Hartmut Beck (Freie Wähler) den Bau mit einem neuen Gewerbegebiet am Flughafen begründet. So deutlich hat das noch kein Stadtrat zu sagen gewagt. Es sind weder die Sorgen um die Bierweganwohner noch die zunehmenden Fluggastzahlen, die eine riesige, nicht wieder gut zu machende Naturzerstörung begründen sollen. Es ist schnödes Gewinnstreben von ein paar Grundstücksbesitzern bei den Tucherweihern und dem Tucherland. Dass somit auf alle Anwohner rund um den Flughafen und auch am Bierweg noch mehr Verkehr zukommen wird, ist klar. Die Fluggastzahlen rechtfertigen ohnehin keinen Bau eines eigenen Autobahnanschlusses.

Erlaubt sei eine kleine Rechnung:

Von den circa vier Millionen Fluggästen jährlich ist eine Million abzuziehen, die hier nur umsteigen, weil Air Berlin in Nürnberg ein Drehkreuz betreibt. Macht drei Millionen. Pro Tag sind das 8.000 Leute. Nicht alle werden mit dem Auto kommen. Schließlich ist der Flughafen mit der U-Bahn bestens erschlossen. Manchmal sollen auch zwei oder mehr Personen in einem Auto sitzen. Schätzen wir also 4.000 Autos. Da die Anbindung nur höchstens für die Hälfte der Anreisenden Sinn ergibt – ein Großteil kommt ja aus Westen oder Süden –, verbleiben maximal 2.000 Autos. Und dafür eine neue Straße mit einer Kapazität von 16.000 Autos? Selbst bei einer ursprünglich prognostizierten Fluggastzahl von dereinst sechs Millionen jährlich würden nur 3.000 Autos die Straße nutzen.

Der wahre Grund für den Bau der Nordspange ist folglich ein anderer! Es ist das zwanzig Hektar große, neue Gewerbegebiet, das laut dem aktuellen Flächennutzungsplan östlich der Flughafenstraße entstehen soll.