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Pressemitteilung 4/2011

Autofahrer aufgepasst – Amphibienwanderung beginnt!

Pressemitteilung vom 10. März 2011

In Mittelfranken werden sich am Wochenende wohl die ersten Amphibien auf den Weg zu ihren Laichgewässern aufmachen.

Wie in Nürnberg werden an 450 Straßenabschnitten in Bayern 6.000 freiwillige Helfer des Bundes Naturschutz (BN) in den nächsten Wochen über 700.000 Frösche, Kröten und Molche vor dem Verkehrstod retten – es ist die größte Naturschutzaktion Bayerns.

Nach der langen Kälteperiode beginnt die Amphibienwanderung dieses Jahr erst sehr spät! Der Bund Naturschutz appelliert an die Autofahrer, bei nächtlichen Fahrten auf die aktiven Tiere zu achten. Insbesondere während der Dämmerung und in den ersten zwei Dunkelheitsstunden ist mit wandernden Kröten, Fröschen und Molchen zu rechnen. Schwerpunkte der Wanderung sind Talräume, in denen der Wald an Tümpel oder Weiher grenzt.

Die Tiere bevorzugen bei ihren nächtlichen Ausflügen etwa 5° Celsius und feuchte Witterung. Sollte die milde Witterung anhalten, wird sich der Großteil der Tiere in den nächsten Wochen auf die Wanderung begeben.

Im Anschluss setzt dann auch schon die Rückwanderungswelle zu den Sommerlebensräumen ein. Daher geht der Bund Naturschutz davon aus, dass noch innerhalb der nächsten vier Wochen mit Kröten auf den Straßen zu rechnen ist.

Der Bund Naturschutz Nürnberg betreut zurzeit einen 200 Meter langen Amphibienschutzzaun zwischen Katzwang und Kornburg. Etwa 500 bis 800 Amphibien werden hier jedes Jahr von ehrenamtlichen Helfern abgefangen und sicher über die viel befahrene Staatsstraße getragen. Warnschilder sind hier aufgrund der hohen Geschwindigkeit (100 km/h) wirkungslos.

Doch trotz intensiver Hilfe durch den Bund Naturschutz geht es mit den Amphibien deutlich bergab. Der weitere rasche Ausbau des Straßennetzes ist dabei eine wesentliche Ursache ebenso wie der Landschaftsverbrauch. Die geplante Nordspange am Nürnberger Flughafen durchschneidet und zerstört Feuchtlebensräume und Wanderwege. Das mögliche Gewerbegebiet im Eibacher Forst vernichtet den Feuchtwald entlang des Entengrabens.

Gerne stehen wir Ihnen für einen Pressetermin am Amphibienschutzzaun bei Greuth zur Verfügung! Auch Schulklassen und Kindergärten können übrigens beim BN einen Forscherspaziergang zu Lurchi & Co buchen http://www.nuernberg-stadt.bund-naturschutz.de/index.php?id=8151!