Kein Autobahnanschluss für Reichelsdorf und Katzwang!
BUND Naturschutz spricht sich grundsätzlich gegen einen Kreisverkehr an der Wiener Straße aus. Rückläufige Unfallzahlen rechtfertigen keinen Eingriff in den Eibacher Forst.
Einige Parteienvertreter und Bürgervereine wollen die Anbindung der Vorjurastraße an die Wiener Straße ertüchtigen und ausbauen: Sie fordern einen Kreisverkehr, allerdings ohne Bypässe wie von der Verwaltung vorgesehen.
Am 1. März 2014 soll ab 15:00 Uhr am P & R-Parkplatz des S-Bahnhofs Reichelsdorf der Forderung mit einer Demonstration Nachdruck verliehen werden. Der BUND Naturschutz wendet sich gegen das Kreisverkehr-Projekt, gleich ob mit oder ohne Bypässe. Bitte kommen Sie, um der BN-Position eine Stimme zu geben. Argumente gegen einen Kreisverkehr sind hier in kurzer Form zusammengestellt.
Fünf Varianten sind zurzeit in der Diskussion
A Null-Variante:
Es bleibt alles so wie es ist. Die einst beklagte Unfallhäufigkeit an der Einmündung Vorjura-/Wiener Straße ist rückläufig. Die Tendenz wird sich wohl weiter fortsetzen, so dass eventuell auf weiteren Straßenausbau überhaupt ganz verzichtet werden kann.
B Rechtsabbiegebot für aus Richtung Katzwang kommende Fahrzeuge (sowie Linksabbiegeverbot):
Die unfallträchtige abknickende Vorfahrt wird aufgehoben. Die auf der Wiener Straße Richtung Schleuse fahrenden Autos werden teilweise auf die Hamburger Straße ausweichen. Diese ist inzwischen leistungsfähig vierstreifig ausgebaut.
Nur ein Drittel der von der Hamburger Straße aus- und einfahrenden Lkw nutzt bisher den Südausgang der Hamburger Straße, so dass dorthin noch Lkw ausweichen können.
C Ampellösung - wie von der Verwaltung zunächst vorgeschlagen:
Die hätte den Vorteil, dass die Durchlässigkeit Richtung Katzwang beeinflusst und in Reichelsdorf und Katzwang die Verkehrsbelastung reduziert werden kann.
D Kreisverkehr mit Bypässen - wie jetzt von der Verwaltung auf Stadtratsbeschluss hin vorgesehen:
Der BUND Naturschutz betrachtet diese Variante als die schädlichste Lösung, da sie noch mehr Verkehr nach Reichelsdorf und Katzwang bringen und den größten Flächenverbrauch verursachen würde.
Hierzu schreibt die CSU-Vorsitzende Reichelsdorf und Stadtratskandidatin Claudia Bälz im Februar-Mitteilungsblatt Reichelsdorf - Eibach: ‚Wir wollen weiterhin keine Autobahnausfahrt, Rennstrecke in die Vorjurastraße, sinnlose Geldverschwendung!’
Der ehemalige CSU-Stadtrat Helmut Bloß fordert darüber hinaus verkehrsberuhigende Maßnahmen für die Katzwanger Hauptstraße (Anzeiger vom 19.02.2014), da die Verkehrsbelastung in der Vorjurastraße und Katzwanger Hauptstraße bereits heute zu hoch ist.
E Kreisverkehr ohne Bypässe - wie von Parteien und Bürgervereinen gefordert:
Auch diese Variante verursacht mehr Verkehr in Reichelsdorf und Katzwang. Sie zählt außerdem zu den teuersten Varianten und ist ebenfalls mit weiterer Bodenversiegelung verbunden. Daher lehnt der BN auch diesen Vorschlag ab.
Fazit
Der BUND Naturschutz lehnt einen Kreisverkehr an der Wiener Straße/Vorjurastraße entschieden ab, gleich ob mit oder ohne Bypässe. Gründe sind die dadurch zu erwartenden zusätzlichen Verkehrsbelastungen für Reichelsdorf und Katzwang und die unnötige Bodenversiegelung.
gez. Dr. Otto Heimbucher gez. Wolfgang Dötsch
1. Vorsitzender Geschäftsführer