Viel WOMAN-Power beim MAN-Partnerschaftstag
MAN-Mitarbeiter sanierten zusammen mit dem BN ein Stück Eichenwaldgraben im Eibacher Forst. Aktion im Rahmen des AGENDA-21-Projekts „Die Stadt und ihre Bäche“
Pressemitteilung vom 11. Juli 2018
„Ob wir das schaffen?“ Angesichts von 50 Metern mit schweren Betonplatten verschalten Bachlaufs westlich von Weiherhaus überkamen die Aktiven von BN und MAN Zweifel. Gemeinsam wollte man Anfang Juni ein Stück des Eichenwaldgrabens im Eibacher Forst wieder naturnah gestalten und hatte sich dafür einen Nachmittag Zeit genommen.
Vor allem junge Frauen der MAN hatten sich für den sozialen Tag eingesetzt und standen nun mit Pickel und Vorschlaghammer bereit, um den naturfern verbauten Bach wieder zu befreien. Der BUND Naturschutz hatte die Aktion im Rahmen seines Gewässerprojekts organisiert. Seit vielen Jahren gestaltet der Naturschutzverband Nürnberger Bäche wieder naturnah und gibt Tieren und Pflanzen neuen Lebensraum. Unterstützt wird das Projekt von der Nürnberger AGENDA 21. Der Forstbetrieb Nürnberg und der Servicebetrieb öffentlicher Raum unterstützen die Maßnahme am Eichenwaldgraben.
Beton blockiert Bach
Das schwere Werkzeug war auch dringend notwendig, da die 50 x 50 cm großen Betonplatten per Hand kaum zu bewegen waren. Sie mussten erst mit Spitzhacken und Stemmeisen gelockert und dann mit Vorschlaghämmern zerschlagen werden, um sie aus dem Bachbett bergen zu können. Dann wurden die Bruchstücke mit Schubkarren zu einem Sammelplatz am Forstweg gefahren. Was archaisch wirkt, hat durchaus seinen Sinn. Ein Bagger würde im feuchten Gelände den Boden massiv schädigen.
Dschungelcamp ist nichts dagegen!
Trotz der schweren Aufgabe gingen die Aktiven von BN und MAN mit verbissener Entschlossenheit ans Werk und schon nach kurzer Zeit waren die ersten zehn Meter geschafft. Bis zum Abend wurde plangemäß die komplette Betonverschalung beseitigt. Dabei mussten noch unerwartete Hürden gemeistert werden. Neben unzähligen Stechmücken und giftigen Herkulesstauden traf man auf zwei Wespennester in der Uferböschung, die fast zu einem Abbruch der Aktion geführt hätten. Nach einigen Stichen zeigte sich aber, dass die Tiere wirklich nur bei direkter Erschütterung der Nester angreifen.
Tierische Bewohner sagen danke!
Ganz andere Tiere machten aber darauf aufmerksam, wie wichtig die Sanierung ist. Neben Kaulquappen und einer Erdkröte konnte man bei der Arbeit etliche Schmerlen (Fische) beobachten. Für großes Erstaunen sorgten die heimischen Flusskrebse. Ein ausgewachsenes Exemplar mit fast zehn Zentimetern Länge und mächtigen Scheren hatte noch niemand vorher in freier Natur gesehen. Nach Abschluss der Arbeiten eroberte gleich eine Ringelnatter das neue Bachbett.
Bach ahoi!
Der zweite BN-Vorsitzende und AGENDA-Projektbetreuer Oliver Schneider hatte die Aktion organisiert und freute sich über den Erfolg. „Über zehn Tonnen Beton wurden aus dem Bach entfernt. Damit fließt der Eichenwaldgraben im gesamten Eibacher Forst frei. Ein herzliches Dankeschön an das MAN-Team und die BN-Aktiven!“