Protest gegen Trasse
Der BUND Naturschutz protestierte zusammen mit Bürgern aus Nürnberg und Schwabach gegen den Ausbau der Juraleitung und fordert einen Stopp der Planung. Vor allem die geplante Erdverkabelung wird massiv kritisiert, da sie die größten Verluste an Wald und Biotopen verursacht.
Pressemitteilung vom 28. Januar 2020
Mit großen Protestbannern auf seinen Biotopflächen bei Kornburg wies der BUND Naturschutz auf den geplanten Ausbau der so genannten Juraleitung hin. Bei einer Protestveranstaltung am 22.1. nutzten etwas 25 BN-Aktive und Bürger die Gelegenheit, ihre Kritik zu äußern.
Etliche Trassenvarianten der 380-kV-Leitung durchschneiden den Nürnberger Süden und das Rednitztal. Wie die N-Ergie sieht auch der BN keinen Bedarf an der Leitung und fordert einen sofortigen Planungsstopp. Beim Ausbau einer dezentralen Energieversorgung und durch die Nutzung gewaltiger Einsparpotenziale besteht keine Notwendigkeit, die Freileitung zu bauen.
Bei einer Realisierung der Trasse drohen gewaltige Eingriffe in den Naturhaushalt. Besonders im Reichswald stehen weit über 100 Hektar Waldfläche zur Disposition. Das Landschaftsbild des Rednitztals und des Nürnberger Südens könnte durch riesige Masten dauerhaft verunstaltet werden.
Vor allem die Diskussion um eine Erdverkabelung bereitet dem Naturschutzverband große Sorgen. Auf einer Breite von 60 bis 70 Metern würde hier komplett aufgegraben und alle Biotope vollständig vernichtet. Für Anwohner wäre dies eine rein optische Korrektur, da teilweise sogar mit einer Verstärkung der Strahlung gerechnet werden muss.
Der BUND Naturschutz fordert daher von der Stadt Nürnberg die Ausweisung wertvoller BN-Biotope zum Geschützten Landschaftsbestandteil (LB). „Wenn die Stadt Nürnberg den Trassenbau quer durch die Siedlungen nicht will, muss sie auch naturschutzrechtlich Zeichen setzen“, argumentiert Heimbucher.