Langsam, aber sicher kommt das richtige Grün auf den Kopernikusplatz
Der BUND Naturschutz und die VR-Bank Nürnberg trafen sich nach einem Jahr bei ihrem Gemeinschaftswerk, einem großen Beet auf dem Kopernikusplatz.
Pressemitteilung vom 3. August 2021
Zunächst einmal schienen sie fast ein wenig enttäuscht, die Mitarbeiter der VR-Bank Nürnberg, die im letzten Jahr eine große Fläche auf dem Kopernikusplatz zusammen mit dem BN in einer schweißtreibenden Aktion von unerwünschten, nicht sehr attraktiven Arten und sogar von einem Götterbaum mit unzähligen Ausläufern befreit haben. Die von ihnen gesetzten Pflanzen bedecken das Beet immer noch nicht vollständig, um nicht zu sagen, es ist noch viel Erde zu sehen.
Geduld
Rainer Edelmann, Ortsgruppensprecher der Südstadt und erfahrener Baumpate des BUND Naturschutz, konnte die Gruppe beruhigen. Zusammen mit einer Handvoll Paten hat er die Pflege übernommen, man jätet und pflanzt und sät immer wieder nach. Von dem ersten Kopernikusplatz-Beet, das seit 2016 unter seiner Obhut wächst, weiß er genau, dass es eine ganze Weile dauert, bis sich die Gewächse etabliert haben.
Pflanzenwahl
Er hat weitgehend Pflanzen ausgewählt, die in unserer Region natürlich vorkommen. Zunächst sehen sie meist mickrig aus, aber wenn sie erst Fuß gefasst haben, dann gedeiht alles normalerweise ohne großes Zutun sehr üppig. Weil die Pflanzen an den Lebensraum angepasst sind, brauchen sie gar nicht oder nur wenig gegossen zu werden und die Paten müssen dann fast nur unerwünschte Arten und Müll entfernen. Die Hauptsache dabei ist aber, dass diese Pflanzen unseren einheimischen Insekten ein großes Angebot an Nahrung bieten. So kommt es, dass die prächtig gefüllten, aber nektarlosen bzw. -armen Blüten hier kaum zu finden sind.
Vergleich
Um zu sehen, wie es dann im nächsten Jahr aussehen kann, besichtigte man das erste Beet, das jetzt tatsächlich sehr üppig bewachsen ist und von dem man sich nicht vorstellen kann, dass es auch einmal so kahl war. Da wuchert zum Beispiel das ca. 1m hohe Herzgespann, das bei den Bienen sehr beliebt ist, und nimmt gleich eine ganze große Ecke ein. Begonnen hat es übrigens als kleiner Ableger, wie wir ihn jetzt auch im neuen Beet haben. Als Farbtupfer gibt es unter anderem Glockenblumen, Heilziest, Klebrigen Salbei, Gundermann und auch das Ochsenauge, das fast wie eine kleine Sonnenblume aussieht.
Nächste Aktion
Weil BN und VR-Bank Nürnberg vorausschauend denken, besichtigten sie auch gleich einen dritten Streifen, der noch zum Aufgabenbereich der Stadt gehört, der aber sehr nach einer neuen gemeinsamen Aktion ruft. Hier wachsen ungehindert Pflanzen, die auf einem Beet alles überwuchern würden, aber durchaus schmackhaft sind und wie Spinat gegessen werden können. So probiert Andreas Krieglstein, der Leiter des Bank-Teams, tapfer vom Gänsefuß und der Kohlgänsedistel. Wer weiß, vielleicht beginnt die nächste Aktion mit einem gemeinsamen Wildkräutermahl.
Machen Sie mit!
Wer Lust hat, sich mit einer Patenschaft oder bei gemeinsamen Aktionen zu beteiligen, ist herzlich willkommen und kann sich beim BUND Naturschutz unter der Telefonnummer 0911/45 76 06 melden.