Grüner wird's nicht: Stadt, Grün, Beton
Der neue Film des BUND Naturschutz
Pressemitteilung vom 27. Oktober 2021
Der Nürnberger Baureferent spricht von begrünten Dächern, die nicht begrünt sind. Der dritte Bürgermeister berichtet über entsiegelte Flächen, die weitgehend versiegelt wurden. Die Stadt Nürnberg landet seit Jahren auf den hinteren Plätzen im Stadtgrün-Ranking deutschlandweit. Welche Rolle spielt die kommunale Politik in der Stadtentwicklung, wenn man eine ökologische Bilanz zwischen bebautem Raum und begrünten Freiflächen aufstellt?
Wolfgang Köper geht in seinem Filmbeitrag dieser Frage nach. Er lässt die für die Stadtentwicklung verantwortlichen Protagonisten zu Wort kommen. Köper stellt den Aussagen der Politiker gut recherchierte Fakten gegenüber. Seine Bestandsaufnahme zeigt nüchtern: In der zweitgrößten Stadt Bayerns fehlt es an Bäumen. Bäume machen Arbeit, verbrauchen Wasser und stehen im Weg. Dabei sind sie wichtig für das Stadtklima, gerade in Zeiten des allgegenwärtigen Klimawandels. In Nürnberg nimmt die Zahl der Straßenbäume belegt durch den Straßenbaumbericht seit Jahren ab. Vor allem die Nachsicht der Stadtverwaltung gegenüber Investoren führt zum Verlust von wertvollem altem Baumbestand.
Am Ende muss ein generelles Umdenken die Wende bringen. Grüne Infrastruktur muss zum Kernthema der zukünftigen Stadtentwicklung werden, fordert der Autor. Und die Zeit wird knapp. Die heutige Planung und Pflege des Baumbestands entscheidet über die städtische Lebensqualität in den nächsten Jahrzehnten. Stadtbäume sind für die Anpassung an den Klimawandel notwendig, so auch der BUND Naturschutz. Die Bürger*innen Nürnbergs, die Wolfgang Köper interviewt hat, sind sich jedenfalls einig, es muss wieder grüner werden in der Stadt und die verbliebenen alten Bäume müssen geschützt werden.