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Spritfressende Höllenfahrzeuge tyrannisieren Bevölkerung bei jährlichem Norisring-Spektakel

Keine Genehmigungen mehr für umwelt- und gesundheitsschädigende Rennen!

Pressemitteilung vom 7. Juli 2023

Nürnbergs Straßen als Orte für Begegnung und Mobilität

Die Großstadt Nürnberg ist kein geeigneter Ort für Kraftfahrzeugrennen wie die DTM. Stadtstraßen sind nicht für solche Zwecke vorgesehen, sondern sollten der Erschließung und der Mobilität der Bevölkerung dienen. Baumfreie überdimensionierte Asphaltpisten ohne ausreichende Flächen für Fußgänger und Radfahrer wie die Beuthener Straße sind dafür jedoch vollkommen ungeeignet .

Sie laden vielmehr ganzjährig zu nächtlichen motorisierten Belästigungen, zu gefährlichen Fahrmanövern und illegalen Kraftfahrzeugrennen ein. Für Passanten und nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer ist das nicht nur eine beängstigende Belästigung, sondern vor allem auch extrem bedrohlich. Schon mehrfach wurden in Nürnberg Personen durch derartige Autorennen getötet.

Täglich sichere Mobilität wichtiger als drei Tage Spektakel

Der BUND Naturschutz fordert die Schaffung durchgehender sicherer Fuß- und Radwege entlang der Beuthener Straße. Ihr Fehlen macht diese Hauptverbindung seit langem unzumutbar und gefährlich. Ein Umbau hätte längst erfolgen sollen, aber dem Fortbestand einer Rennpiste mitten in der Stadt wurde bisher Priorität eingeräumt.

„Durch das große neue Wohnquartier an der Regensburger Straße und Neuansiedlungen im angrenzenden Gewerbegebiet steigt der Bedarf nach einer sicheren Radverbindung nochmals an. Rasches Handeln ist hier erforderlich, um die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger ohne Kfz Mobilität zu ermöglichen – insbesondere auch Senioren, Schülern und Familien“, so Martin Wolff, Sprecher des Arbeitkreises Mobil.

Klima- und umweltgerechte Erschließung im Südosten wichtig

Heinz Schaarschmidt vom Arbeitskreis Bäume erklärt: „Angesichts der zunehmenden städtischen Überhitzung im fortschreitenden Klimawandel müssen die Straßen entsprechend den vorliegenden Konzepten und Fachplanungen umgebaut werden. Das bedeutet, dass vor allem breite Straßen mit schattenspendenden Bäumen ausgestattet und nicht notwendige Asphaltflächen entsiegelt werden.“

„Dies sind die elementaren Bedingungen, um die Aufheizung der Straßen zu verringern, damit sie künftig überhaupt im Sommer noch benutzbar sind und den Bürgerinnen und Bürgern im Südosten ihre alltäglichen Wege und damit Teilhabe gewährleisten können. Ferner ist solch ein Umbau wichtig für die Klimaanpassung der Stadt, um „Schwammstadt“-Effekte zu erreichen und die städtische Überhitzung in den zunehmend längeren Hitzeperioden zu mindern“, so Vorstandsmitglied Bettina Klose.

Gesundheit der Bevölkerung vorrangig

Der ohrenbetäubende Lärm durch die Rennen schallt nicht nur in Nürnberg bis in die Nordstadt oder den Westen, sondern selbst noch bis Schwabach. Derart Unerträgliches den ohnehin vielfach gesundheitlich belasteten Menschen in der Großstadt weiterhin zuzumuten, ist unverantwortlich. Der Höllenlärm der mehrtägig stattfindenden Rennen verhindert für Zehntausende Betroffene die notwendige Erholung am Ende ihrer Arbeitswoche und verursacht enormen Stress.

Die gesundheitsschädliche Wirkung auf das Herz- und Kreislaufsystem ist dabei wegen des extrem aggressiven Lärm-Charakters besonders schwerwiegend, zumal sich in direkter Nachbarschaft ein Seniorenheim befindet mit besonders empfindlichen und schutzbedürftigen Personen.

BUND Naturschutz fordert Stopp von Autorennen in Nürnberg

„Umweltschädliche Rennen mit hochmotorisierten Kraftfahrzeugen sind unangemessen und gehören grundsätzlich abgeschafft. Die Beeinträchtigungen der Bevölkerung durch Autorennen insbesondere in einer dichtbesiedelten Großstadt sind jedoch vollkommen inakzeptabel. Der Schutz der Gesundheit sowie die Gewährleistung von Erholung und Mobilität für alle Bürgerinnen und Bürger ist unbedingt vorrangig“, erklärt BN-Vorsitzender Klaus-Peter Murawski. „Der BN fordert daher die Stadt Nürnberg auf, das Wohl und elementare Grundrechte der Bürger zu schützen und künftig in Nürnberg keine Kraftfahrzeugrennen mehr zu genehmigen.“

Dies machen wir am Sonntag mit einer Mahnwache und einer emissionsfreien Fahrrad-Demo rund um den Norisring deutlich.

Impressionen von Mahnwache und Farhrraddemo