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Baugebiet Wetzendorf – Kiebitz und & Co müssen sich vom Acker machen

Mitten in die Vorweihnachtszeit platzte eine Nachricht der besonderen Art: Am 19. Dezember 2024 soll der Bebauungsplan Nr. 4641 A „Wetzendorf - Parlerstraße“ als Satzung beschlossen und planungsrechtlich verbindlich gesichert werden. Das heißt, die Rathauskoalition aus SPD, CSU und den Grünen ist sich weiterhin über die Wohnbebauung am Wetzendorfer Landgraben einig. 

Pressemitteilung vom 16. Dezember 2024

Wohnungsmangel als bewährtes Argument für weitere Bodenversieglung 

Begründet wird der Bebauungsplan mit dem ewig gleichen Argument, es herrsche Wohnungsmangel und es sei „im Interesse der Allgemeinheit“ hier für Abhilfe zu sorgen. Letzteres ist zwar richtig. Doch warum ist man nicht bereit, ernsthaft über Alternativen – und die gibt es! – zur fortgesetzten Neuversiegelung wertvoller Böden und der Vernichtung von Biotopen nachzudenken? 

Eine bedeutende Naturoase im Knoblauchland von höchster ökologischer und klimatischer Bedeutung droht für immer verloren zu gehen.

Der Verlust an landwirtschaftlicher Fläche im Knoblauchsland summiert sich bei den anvisierten Baugebieten auf fast 500.000 Quadratmeter Fläche, davon mehr als 300.000 Quadratmeter in Wetzendorf. Auch neue, vom Umweltamt in Auftrag gegebene Gutachten bescheinigen erheblich nachteilige Folgen auf die Schutzgüter Boden, Wasser, Pflanzen, Tiere und biologische Vielfalt durch den Bebauungsplan. 

Die Kiebitze (dieses Jahr zwei Brutpaare) und andere Vogelarten (Nachtigall, Feldlerche, Goldammer, Klappergrasmücke) werden sich ein neues Zuhause suchen müssen. Ob sich die Fledermäuse und Amphibien wie der Grasfrosch in einem stark frequentierten Park mit Beleuchtung wohlfühlen werden, sei dahingestellt. Auch 20 Pflanzenarten, die sich auf der Roten Liste befinden, sind betroffen. Weiterhin sind negative Auswirkungen hinsichtlich Überschwemmungen bei Starkregen und fehlende Kaltluftentstehung zu befürchten. 

Wir brauchen eine echte Strategie für den Artenschutz! 

Aktuell hat die Stadt eine Strategie zur Biodiversität vorgestellt. Hierbei werden einzelne Tier- und Pflanzenarten in die Ampelkategorien Grün, Gelb und Rot eingeordnet, je nach Gefährdungslage. Das erschreckende Resümee war, dass bei den meisten Arten die Ampelfarben Rot und Gelb vorherrschen, da sie im Stadtgebiet von einem massiven Rückgang betroffen sind. 

Die beste neue Strategie nützt jedoch nichts, wenn man so weitermacht wie bisher! Der BUND Naturschutz fordert daher die sofortige Einstellung der Bebauungspläne für dieses Gebiet und die Umsetzung der Empfehlungen aus den Arten- und Biotopschutzprogramm (ABSP) der Stadt Nürnberg. 

Bitte unterstützen Sie uns!

Unsere Ortsgruppe Knoblauchsland bittet Sie dringend darum, uns im Kampf gegen den Bebauungsplan Nr. 4641 A „Wetzendorf – Parlerstraße“ zu unterstützen. Wir wollen erneut die renommierte Kanzlei Baumann, die unseren ersten Widerspruch verfasste, mit weiteren juristischen Schritten beauftragen. Hierzu wird ein Geldbetrag von mindestens 10.000,- € nötig sein.
Im Gegensatz zur Stadt sind wir in diesem Kampf auf Spenden angewiesen – jeder Euro zählt. Danke für Ihre Spende!
Es wird darum gebeten, auf das Konto des BUND Naturschutz
IBAN DE75 7605 0101 0001 0085 51, BIC SSKNDE77xxx
unter dem Kennwort „Spende Rechtsbeistand Knoblauchsland“ einzuzahlen.
Die Spenden sind steuerlich absetzbar!