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Erste Igel wachen auf – so können Sie helfen

Aufgrund der milden Temperaturen erwachen die ersten Igel aus ihrem Winterschlaf, doch der Frühling hält noch nicht genug Nahrung für die Tiere bereit. Der BUND Naturschutz gibt praktische Tipps, wie jeder helfen kann. 

Pressemitteilung vom 3. März 2025

„Igel sind flexibel in ihrem Winterschlafverhalten. Doch die zunehmend milden Winter und dadurch häufigeren Unterbrechungen des Winterschlafs stellen eine große Herausforderung für die Tiere dar“, erklärt Wolfgang Dötsch von der Kreisgruppe Nürnberg des BUND Naturschutz. Durch das frühzeitige Aufwachen haben Igel oft mit Nahrungsmangel zu kämpfen. Da Insekten und andere Beutetiere noch kaum aktiv sind, finden die Tiere nur wenig Nahrung. 

Wer bereits jetzt einen Igel entdeckt, kann aber helfen. Die Tiere haben nach dem Aufwachen zunächst großen Durst. Eine flache Schale mit frischem Wasser im Garten ist eine einfache und wirksame Hilfe. Als Nahrung eignen sich Rühreier, Katzenfutter, getrocknete Insekten oder auch angebratenes Hackfleisch und gekochtes Geflügelfleisch. „Je fettreicher und proteinreicher das Futter, desto besser“, so Wolfgang Dötsch. Wichtig ist, das Futter an einem geschützten Ort aufzustellen, damit es den Igeln zugutekommt und nicht von anderen Tieren wie Katzen gefressen wird. Zu diesem Zweck stellt der BN auf seiner Webseite auch eine Bauanleitung für ein Igelhaus zur Verfügung, das als Futterhaus und auch als Unterschlupf verwendet werden kann 

Igelhaus im Garten selbst bauen 

Zudem ist Gartenarbeit im Frühjahr problematisch. „Vor allem das Aufräumen von Laub- und Reisighaufen oder das Entfernen von Sträuchern kann dazu führen, dass Igel aufgescheucht werden und ihren Unterschlupf verlieren. Unsere große Bitte an die Bevölkerung: Lassen Sie die Gartenarbeiten noch ein wenig ruhen. Die Igel brauchen diese Verstecke dringend“, erklärt Wolfgang Dötsch weiter. 

Um mehr über das Verhalten der Igel und ihre frühzeitige Aktivität zu erfahren, läuft derzeit die Igel-Challenge über die App ObsIdentify. Jeder, der zufällig einen Igel entdeckt, kann den Fund einfach per Foto melden. Seit dem Start der Aktion im Oktober 2024 wurden bereits mehr als 1.400 Igel gemeldet. Die gesammelten Daten liefern wertvolle Erkenntnisse über die Lebensweise und das Verhalten der Tiere, die wiederum für den Schutz der Igel genutzt werden können. Die Igel-Challenge wird von Pro Igel e.V. in Zusammenarbeit mit dem BUND Naturschutz als regionalem Partner organisiert. Weitere Informationen zur Igel-Challenge und zur Meldung von Igel-Beobachtungen finden Interessierte unter www.bund-natur-schutz.de/aktionen/igel-challenge