Mehr Biodiversität in BN-Biotopen
BUND Naturschutz nutzt den Biodiversitätszuschuss für Umbau und Pflege etlicher BN-Biotope. Blühfläche wurde bei Pressetermin mit Saatgut der SandAchse Franken gestaltet
Pressemitteilung vom 18. März 2025
Der städtische Biodiversitätszuschuss ermöglicht dem BUND Naturschutz unbürokratisch die Umsetzung wichtiger Naturschutzprojekte. 2024 hat der BN ein großes Maßnahmenpaket zur Pflege und zum Umbau von Gehölzbiotopen umgesetzt. Dazu gehörte Heckenschnitt, Pflege von Amphibientümpeln, Aufforstung und auch die Entfernung fremdländischer Gehölze.
Robinien bedrohen Schutzgebiet
Das BN-Biotop in Kornburg südlich der Venezianer Straße ist wichtiger Lebensraum der SandAchse Franken und Teil eines Geschützten Landschaftsbestandteils (LB). Auf einer blumenbunten Heidefläche stehen alte Eichen und bilden so eine wichtige Parklandschaft für den Ortsteil. Der BN konnte die Biotopfläche in zwei Etappen ankaufen. Leider wurde der Lebensraum davor lange Zeit nicht gepflegt. Vor allem dornige Robinien und giftige Traubenkirschen aus Nordamerika konnten sich daher ausbreiten. Der BN hat den Unterwuchs mit Geldern des Biodiversitätszuschusses entfernen lassen.
Bunte Blühfläche statt giftiger Gehölze
Die neu entstandene Sandfläche wurde nun mit Saatgut der SandAchse Franken gestaltet. Bei einem Pressetermin dankte der BUND Naturschutz dem BN-Ehrenvorsitzenden und CSU-Umweltsprecher Dr. Otto Heimbucher, der sich federführend für den städtischen Zuschuss eingesetzt hatte. Planung und Abwicklung erfolgen dabei über das städtische Umweltreferat.
BN-Vorsitzender Klaus-Peter Murawski lobte die einzigartige Förderung: „Der städtische Biodiversitätszuschuss erlaubt uns unbürokratisch die Durchführung wichtiger Naturschutzmaßnahmen, die wir sonst als BUND Naturschutz kaum leisten könnten. Gerade in Zeiten fehlender Landschaftspflegemittel und komplizierter Antragsverfahren ist der Wert nicht hoch genug einzuschätzen. Unser Dank gilt insbesondere auch der Umweltverwaltung.”
Zukunftswald und Insektenreich
Neben der Blühfläche wurden im Rahmen der SandAchse Kornburg auch kleinere Gehölze gezielt umgebaut. Denn auch in den BN-Biotopen sterben viele Kiefern ab, die nun durch heimische und standortgerechte Bäume ersetzt werden müssen. 500 junge Setzlinge konnte der BUND Naturschutz 2024 in die Lücken nachpflanzen, vor allem Winterlinden, Hainbuchen, Feldahorn und Feldulme.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Pflege des Insektenreichs im nördlichen Volkspark Marienberg. Bei diesem Kooperationsprojekt innerhalb des städtischen Bündnisses für Biodiversität hatte der BUND Naturschutz 2024 die Pflegepatenschaft übernommen. Zwar leisten hier Ehrenamtliche viel Gartenpflege, manche Maßnahmen wie Mahd und Rückschnitt müssen aber von Gartenbaufirmen übernommen werden.
„Auch 2025 planen wir mit dem Zuschuss wichtige Projekte. So sollen etliche Hecken für bedrohte Rebhühner verjüngt werden. Auch die Amphibientümpel am Krottenbach brauchen dringend Pflege,” erläutert Wolfgang Dötsch, Biologe beim BUND Naturschutz. „Der Schutz der Biodiversität ist zentrale Zukunftsaufgabe und mit guter Förderung können wir vielen Tieren und Pflanzen das Überleben sichern.”
Fotos: Wolfgang Dötsch