2. Kopernikusplatz-Fest
Ein wichtiges Anliegen der Ortsgruppe Südstadt – wie sollte es beim BUND Naturschutz anders sein – ist es, Grün in die Stadt zu bringen und das bestehende zu erhalten. Das Herz der Ortsgruppe liegt im Hummelsteiner Park und seit 2016 auch auf dem Kopernikusplatz. Denn dort bepflanzt und pflegt sie ein großes Beet entlang der Humboldtstraße. Das ist kein leichtes Unterfangen, denn es wird häufig von Passanten als Müllkippe missbraucht. Oder auch als Toilette, was bedeutet, dass einige Pflanzen immer wieder niedergetrampelt werden. Umso stolzer ist die Gruppe, dass es mittlerweile doch ein ansehnliches Beet geworden ist. Um das Betreten zu erschweren, sind auch ein paar Himbeersträucher gepflanzt worden. Und außerdem: Wer mag schon leckere Früchte kaputttreten.
Schon im letzten Jahr wurde das Beet mit einem Fest begrüßt – bei strömendem Regen, aber mit viel guter Laune. Und weil der Platz so gut geeignet ist für ein Fest, gab es am 26.8. die zweite Auflage, diesmal bei bestem Wetter. Die großen Platanen waren als Schattenspender hochwillkommen. Als begehrte Durstlöscher gab es Smoothies, kreiert von unserer Mixmeisterin Kazumi Nakayama. Damit die Gäste nicht hungrig bleiben mussten, hatten sich einige Südstädter am Vormittag noch in die Küche gestellt.
Kinder hatten die Gelegenheit, mit der BN-Jugend Windräder und Tiermasken zu basteln oder in einer Tastbox Naturmaterialien zu erfühlen und sich dabei ein Bonbon zu verdienen. Ludwig Wiedenhofer bot seine selbstgebauten bunten Vogelnistkästen an, deren Erlös er zu 100% spendet.
Im Büro waren vor dem Fest Stofftaschen bemalt worden. Sie sind gefüllt mit einigen Kleinigkeiten zugunsten der Beetpatenschaft versteigert worden.
Unser wichtigstes Anliegen bei dem Fest war es, unsere Begeisterung für die Pflege von Stadtgrün weiterzugeben und neue Beet- und Baumpaten zu gewinnen. Aus diesem Grund gab es auch einen Stand, an dem Tiere und Pflanzen gezeigt und erklärt wurden, die man in der Südstadt finden kann. In erster Linie waren es Pflanzen, die fast jeder kennt, aber doch nicht kennt. Gesehen hat man sie schon, aber wie heißen sie denn? Zehn Pflanzen waren nicht beschriftet. Sie mussten erraten werden. Am Schluss des Fests gab es – nach „Spontanmusik“ von Rainer Edelmann – die Auflösung und Preise dafür.
Rainer Edelmann, der Ortsgruppensprecher der Südstadt, zeigte bei einer Beetführung die dort angepflanzten Arten, erklärte, was sich am besten eignet und demonstrierte z.B. auch die Essbarkeit von weißem Gänsefuß.
Es war zwar ein kleines Fest, aber für unsere kleine Ortsgruppe ganz groß und wir waren sehr froh, dass wir noch einige Aktive aus anderen Ortsgruppen als Helfer gewinnen konnten.
Ebenso freute uns, dass diesmal das Kino Casablanca aus der Nachbarschaft mit einem Stand und Glücksrad vertreten war.
Und was uns ganz besonders freute, das war unser Kulturprogramm. Wir sind ein bisschen ziemlich stolz darauf, dass die Musiker Michael Helmbrecht und Gottfried Rimmele bei unserem kleinen Fest mit Gypsy Swing und internationalen Liedern aufgetreten sind. Viele Gäste sind extra gekommen, um die beiden zu hören. Unsere improvisierte Bühne wurde von Gottfried Rimmele zur „Kleinstkunstbühne“ erklärt, weil er mit dem Geigenbogen an der Begrenzung anstieß. Das hat den Musikgenuss für uns allerdings nicht im Geringsten gestört.
Unser kleiner Film will Sie ein bisschen teilhaben lassen an der Musik und der gemütlichen Stimmung dieses Fests.