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Des jungen Waldkauz erstes Abenteuer

Am Donnerstag, den 18. Februar 2021 erreichte die BN-Geschäftsstelle ein Anruf einer aufmerksamen Naturbeobachterin: Ein Waldkauz-Jungvogel saß allein auf einem einsamen P(f)osten und wurde von ein paar aufgeregten Krähen umschwärmt. Zu diesem Zeitpunkt war nicht klar, ob der kleine Kauz verletzt war.

23.02.2021

Ausgerüstet mit einer großen Pappschachtel (zum eventuellen Transport zu einem Tierarzt), ein Paar dicken Handschuhen und Küchenhandtüchern fuhr ich los. Ich traf unsere Anruferin und den kleinen Kauz auf einem Holzzaun sitzend, jedoch für Mensch, Hund und Katze leicht erreichbar.  

Seine Eltern und mindestens zwei Geschwister saßen im Baum gegenüber und hatten den Kleinen im Blick. Das war ein gutes Zeichen, dass er nicht allein war. Er hatte nur für seinen ersten Ausflug einen ungünstigen Landeplatz gewählt. Für beherzte Tierretter heißt das, dass man einen unverletzten Kleinvogel nicht aus falscher Fürsorge mitnehmen darf! Sind die Eltern in der Nähe, wird der Jungvogel auch gefüttert.

Auf dieser exponierten Lage wollten wir ihn nicht sitzen lassen, also ging ich langsam auf ihn zu. Er flüchtete und versuchte zu fliegen, er kam nur nicht sehr hoch und weit. So wussten wir, dass er fliegen kann. Seine Bruchlandung ins Gras erleichterte das Einfangen am Boden. Der kleine Kerl hatte offensichtlich keine Verletzungen und wir suchten ihm eine höher gelegene Astgabel im Blickfeld und in Hörweite seiner Eltern.

Junge Waldkauze Mitte Februar sind außergewöhnlich, normalerweise legt ein Weibchen Anfang bis Mitte März ihre Eier, aber das Nahrungsangebot an vielen Mäusen ermöglichte es anscheinend, so früh mit dem Brüten und Aufziehen zu beginnen.

Ein guter Tag für die Waldkauzfamilie.

Sabine Müller, Nürnberg, den 22.02.2021