Kopernikusplatzfest 2019
Wegen der Weite des Platzes ist es trotz der diesmal etwa 100 Besucher immer noch ein sehr gemütliches, „kleines“ Fest. Die von den Ehrenamtlichen mitgebrachten Kuchen waren bis zum Abend vollständig aufgebraucht, der Smoothiemixer von Kazumi Nakayama lief im Dauereinsatz und Sajid Qureshi von der Ahmadiyya-Gemeinde konnte beinahe im Akkord seine leckeren Fladenbrote zubereiten. Zum Glück hatte er sicherheitshalber auch Mehl von zu Hause mitgebracht, denn unsere Ernte hätte nicht ganz gereicht, zumindest waren wir mit dem Dreschen und Mahlen nicht schnell genug.
Verarbeitung der Südstadt-Getreideernte
Das Verarbeiten des kürzlich geernteten Getreides war die Hauptattraktion des Tages. Viele Passanten blieben ganz spontan beim improvisierten Dreschplatz stehen und wollten ebenfalls ausprobieren, ob sie mit dem Dreschflegel umgehen konnten. Und manche waren sehr geschickt dabei; immer wieder gab es auch Leute, die das Dreschen von ihrer Kindheit her kannten und den anderen genau zeigen konnten, wie der Flegel gehandhabt wurde. Beim Trennen der Körner von der Spreu war Fantasie gefragt. Der mitgebrachte Blasebalg bündelte die Luft zu stark und war ungeeignet; ein großes Tablett erfüllte seinen Zweck sehr gut, die Armmuskulatur machte dabei aber schnell schlapp. Zwei Ehrenamtliche bliesen im Duett, was ebenfalls guten Erfolg brachte, aber nicht allzu lange durchzuhalten war. Gegen Abend hatte eine Mitbürgerin aus Indien ein Einsehen und erklärte, wie man es dort machte. Eigentlich gar nicht kompliziert.
Viele andere Attraktionen
Das Museum im Koffer nahm interessierte Besucher mit in die Steinzeit, am wie immer umlagerten Artenstand wurde Stadtnatur erklärt, und es gab die Möglichkeit, sich über Beet- und Baumpatenschaften zu informieren.
Rainer Edelmann, Ortsgruppensprecher der Südstadt und geistiger Urheber des Kopernikusplatzfestes, sorgte mit seiner Begrüßungsrede, einer Führung zu den Themen-Baumscheiben in der Nähe des Platzes und mit Spontanmusik als Ausklang für den Fest-Rahmen.