Mit Rechen und meckerndem Rasenmäher
Ende September lud der Arbeitskreis Friedensweg der Religionen wieder zu seinem jährlichen Umweltaktionstag. Seit elf Jahren stellt der BUND Naturschutz dazu eine seiner Biotopflächen und das Rahmenprogramm. Corona, Konfirmation und Kälte hatten die Reihen in diesem Jahr etwas geleert. Nur knapp 20 Aktive von BN, St. Markus, der Ahmadiyya-Gemeinde und der Begegnungsstätte Brücke/Köprü fanden auf der Wiese zusammen. Diese gingen aber mit derartigem Elan ans Werk, dass die Pflegeaktion sogar schneller als geplant abgeschlossen werden konnte.
Ziel des Aktionstages ist es nämlich, eine wertvolle Blühfläche schonend mit Sense und Heugabel zu mähen und so einen Beitrag für die Bewahrung der Schöpfung zu leisten. Denn hier kommen nicht nur seltene Blumen wie Heidenelke und Sandgrasnelke vor, auch bedrohte Insekten wie das Rotbraune Wiesenvögelchen (ein Tagfalter) brauchen solche Lebensräume.
Für Kinder war ein Streichelzoo aus Schafen aufgebaut und man konnte mit zahmen Ziegen einen Spaziergang an der Leine machen.
Zum Abschluss konnten sich die Aktiven zum wichtigen interreligiösen Dialog unter Schirmen und Pavillons treffen. Natürlich waren auch hier die Sitzbänke coronagerecht auf Abstand.
Vermisst wurde von allen aber das gemeinsame Essen regionaler und orientalischer Speisen. Denn eigentlich war sogar ein gemeinsames Kochen mit der Ahmadiyya-Gemeinde mir typischen Gewürzen des indischen Subkontinents geplant.
Wolfgang Dötsch
Fotos: U. u. W. Dötsch