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Symbolischer Protest am Plärrer: Mahnwache und Raddemo für Klima- und Ressourcenschutz bei der Altholzverwertung

Während Aktivisten den Plärrer am 19. Oktober für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft radelnd umkreisten, beklagten die letzten Bäume ihre drohende Abholzung.

24.10.2023

Das geplante Altholzkraftwerk in Sandreuth ist für die Verbrennung von Altholz aller Klassen vorgesehen. Die Planung der N-ERGIE lässt daher befürchten, dass zur Deckung des Bedarfs der Holzindustrie künftig verstärkt Wald abgeholzt und in der Holzindustrie Frischholz statt Altholz verwendet werden muss, weil durch die Verbrennung von jährlich 100.000 t Altholz in Sandreuth die begrenzte Ressource Altholz noch weiter reduziert wird.

Altholz ist wertvoll – für die Industrie und fürs Klima

Der überwiegende Teil des in Deutschland anfallenden Altholzes ist den Altholzklassen A I bis A III zugeordnet. Es kann weitgehend in der Holzindustrie verwendet werden. Es ist im Sinne der Kreislaufwirtschaft stofflich verwertbar und wird von der Holzindustrie auch benötigt. Dennoch werden in Deutschland aktuell drei Viertel des Altholzes nicht wiederverwendet, sondern verbrannt – sehr viel mehr als in unseren Nachbarländern. Es fehlt folglich bereits jetzt in Deutschland der Sekundärrohstoff Altholz für die holzverarbeitende Industrie, weshalb er importiert werden muss.

Die letzten Bäume reckten daher vor dem Hochhaus der N-ERGIE am Plärrer protestierend ihre Äste empor, die Konzernspitze anflehend. Sie fürchten Abholzung statt ihre Wohlfahrtswirkung über Jahrhunderte voll entfalten zu können. Dabei spenden sie uns ja nicht nur wichtigen Sauerstoff und stellen sich aktiv der Erwärmung kühlend entgegen, sondern binden Kohlenstoff aus der Luft und lagern ihn stetig im Laufe ihres Wachstums ein. Sie sind also klimawichtige CO2-Speicher.

Der wertvolle Rohstoff Holz, der jahrzehntelang nutzbar und hervorragend wiederverwendbar ist, hält diesen Kohlenstoff auch dauerhaft gebunden. Die stoffliche Nutzung ist deshalb einer nicht nachhaltigen Entsorgung durch Verbrennung vorzuziehen.

Kreislaufwirtschaft = Ressourcenschutz

Mit der Forderung, Altholz sorgfältig zu sortieren und als Sekundärrohstoff so lange wie möglich weiter zu nutzen, umkreisten Umweltschützer den Plärrer mit Fahrrädern. Runde für Runde verdeutlichten sie, dass Kreislaufwirtschaft ein Gebot der Ressourcenschonung ist und daher „stoffliche Verwertung“ Priorität vor der Abfallwirtschaft mit „thermischer Verwertung“ haben muss.