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Workshop zur Kastanienerhaltung: Vodeo vom Adventssamstag

Am ersten Adventssamstag fand der zweite Workshop zur Kastanienerhaltung und Baumpflege am Zeppelinfeld statt. Dies ist nicht nur ein Monitoring, sagte der 2. Vorsitzende des BUND Naturschutz Nürnberg Oliver Schneider. 

Pressemitteilung vom 5. Dezember 2023

Wir zeigen die in vielen Städten schon erprobten Anwendungen auf, um die Bäume zu erhalten. Der Wintereinbruch verhinderte am Samstag zwar das Laubkehren, aber es wird im Januar einen weiteren Workshop zu diesem Thema geben. 

Die Kastanien-Miniermotte überwintert als Puppe in einem geschützten Kokon im abgefallenen Laub am Boden. Der Falterflug beginnt Ende April. Nach der Eiablage an der Blattoberseite (beginnend im unteren Kronenbereich) dringen die Larven ins Blattinnere vor und beginnen mit dem Fraß. Darum muss das Laub im Winter und auch bei Laubabfall während des Jahres unter den Bäumen gesammelt und in der Heißrotte entsorgt werden. Die Larven sorgen zwar für Schädigung und eine vorzeitige Verfärbung der Blätter im Sommer, töten die Kastanien aber nicht ab. 

Die Kastanien brauchen kein Monitoring, sondern Pflege durch die Stadt Nürnberg. Die Fällung wegen der Störung der Sichtachse ist nun laut mehrfacher Stellungnahme in den Medien vom Tisch, aber ein Umpflanzen der Kastanien ist noch in Planung. Das ist bei Kastanien mit den weitauslagernden Wurzeln jedoch auch eine geplante Zerstörung. 

Wir werden in weiteren alternativen kleinen Workshops mit Bürger*innen-Beteiligung Lösungen für die 20 Kastanien am Zeppelinfeld erarbeiten, denn wir brauchen in Nürnberg jeden Baum. Die Stadt Nürnberg ist im Städtevergleich für Stadtbäume an der letzten Stelle und hat viel weniger Bäume als vergleichbare Städte. Im Klimawandel müssen wir jedoch extreme Hitze erwarten und brauchen unsere Bäume für unser Überleben. Und doch unterstützen die Verwaltung und auch der Stadtrat noch immer so viele Projekte, bei denen gesunde Bäume gefällt werden sollen. Die Kastanien am Zeppelinfeld sind nur ein kleines, aber schmerzliches Beispiel und in Gefahr, gefällt zu werden, weil sie den „freien Blick auf Hitlers Redekanzel verdecken“. Das darf absolut kein Grund für Baumfällungen sein. 

Geschichte für ALLE muss auch bedeuten, Zukunft für ALLE! Bäume kühlen, sorgen für Schatten. Das Areal des Zeppelinfelds sollte so GRÜN wie möglich gestaltet werden, ein Platz für klimaresiliente Stadtentwicklung, ein öffentlicher Platz mit Planung für unsere Zukunft. Durch gezielte Pflege könnte der Baumbestand in Nürnberg in den kommenden Jahren vermehrt und der jährliche Verlust von Bäumen gestoppt werden. Die Künstlerinnen Leni Maier, Tetiana Manolienko und Anna Deskasowa bringen durch ihre Improvisationen die emotionalen Zusammenhänge in eine Botschaft für das Kulturreferat der Stadt Nürnberg und den Verein „Geschichte für alle".

Das zugehörige Video finden Sie auf unserer Homepage: https://nuernberg-stadt.bund-naturschutz.de/aktuelles/artikel/handeln-statt-monitoring-wir-koennen-diese-baeume-retten

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