Lichter- und Laternenumzug
In der nächsten Sitzung des Stadtplanungsausschusses des Nürnberger Stadtrats am 22. Dezember 2022 steht u. a. der Billigungsbeschluss des Bebauungsplans „Wetzendorf – Parlerstraße“ („Neu-Wetzendorf") auf der Tagesordnung.
Um gegen die Genehmigung dieses Bauprojekts im Stadtplanungausschuss in der kommenden Woche zu protestieren, luden der Bürgerverein Thon-Wetzendorf-Schnepfenreuth, die Initiative Knoblauchsland und der BUND Naturschutz zu einem Lichter- und Laternenzug unter dem Motto „Nein zur Bebauung des Knoblauchlandes! Nein zur Informationspolitik der Stadt Nürnberg!“ ein.
Vom Treffpunkt aus gingen Familien und Kinder mit Lampions, Taschenlampen, Kerzen, etc. zur Neuen Mitte Thon. Am Beginn informierten Ortsgruppensprecher Dirk Richter und Petra Melzer, Co-Vorsitzende des Bürgervereins Thon-Wetzendorf-Schnepfenreuth, über die geänderten Baupläne von Neu-Wetzendorf und die Bedeutung des Gebietes für Fauna und Flora. Am Ende sprach Jürgen Brand, Co-Vorsitzender des Bürgervereins Thon-Wetzendorf-Schnepfenreuth, über die Informationspolitik der Stadt Nürnberg zu Baumaßnahmen und die Planungen zur Neuen Mitte Thon.
Rettet das Knoblauchsland!
Seit Jahren kämpfen der BUND Naturschutz und der Bürgerverein Thon-Wetzendorf-Schnepfenreuth gemeinsam mit den Anwohnern gegen die massive Bebauung im Knoblauchsland zwischen Wetzendorf und Thon. Bis zu siebengeschossige Wohnburgen für fast 2.500 Menschen sollen auf den Grün- und Ackerflächen in der ländlichen Umgebung entstehen. Der BUND Naturschutz hat erst im Oktober in einer Untersuchung über 300 Pflanzenarten auf dem Gebiet nachgewiesen, 20 davon stehen sogar auf der Roten Liste und sind streng geschützt.
Den eindrucksvollen Wert dieser einzigartigen Kulturlandschaft entlang des Wetzendorfer Grabens unterstreicht auch die vielfältige Tierwelt. Neben Kiebitz, Rebhuhn und Feldlerche brütet auf den Feldern die vom Aussterben bedrohte Haubenlerche. Einzigartig ist auch ein hochwertiges Biotop, in welchem die Knoblauchkröte nachgewiesen wurde, die auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten steht und in Bayern kaum mehr vorkommt.
Rechtsfond für das Knoblauchsland
Bitte unterstützen Sie eine mögliche Klage gegen die Bebauung wertvoller Flächen für Landwirtschaft, Tier- und Pflanzenwelt sowie menschliche Erholung.