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Rettet das Knoblauchsland vor der Bebauung in Wetzendorf!

BUND Naturschutz und der Bürgerverein Thon-Wetzendorf hatten dazu aufgerufen, vor der Stadtratssitzung am 19. Dezember ein Zeichen für den Schutz des Knoblauchslands zu setzen.

20.12.2024

Circa fünfundzwanzig Menschen fanden sich am Donnerstagnachmittag vor dem Rathaus am Fünferplatz ein, um gegen das Baugebiet Wetzendorf – Parlerstraße zu demonstrieren. Ab 15 Uhr sollte die Abstimmung im Stadtrat über den neuen Planungsentwurf stattfinden. Die Demonstrierenden forderten, den Bebauungsplan Nr. 4641 A „Wetzendorf – Parlerstraße“ nicht zu beschließen, durch den mehr als 300.000 Quadratmeter landwirtschaftlicher Fläche versiegelt werden sollen. 

Vertreten waren Mitglieder der Ortsgruppe Knoblauchsland, aber auch andere Mitglieder des BUND Naturschutz Nürnberg und sogar zwei Gäste aus Hersbruck. Auch der Bürgerverein Schnepfenreuth-Thon-Wetzendorf war mit von der Partie. Von den Stadträten ließ sich nur der ÖDP-Stadtrat Jan Gehrke sehen. Er betonte, dass eine weitere Versiegelung im Knoblauchsland verhindert werden müsse und dass das Bauvorhaben ganz klar der Biodiversitätsstrategie der Stadt Nürnberg widerspreche. 

In weiteren Reden wurde nochmals ausgeführt, dass das Baugebiet in einem Hochwassergebiet liegt, die Verkehrssituation für die 2.800 zukünftigen Bewohner nicht geklärt ist und dass es sich um einen massiven Eingriff in einen der wertvollsten Teile des artenreichen Nürnberger Knoblauchslands handelt. Zahlreiche Tiere wie der Kiebitz – der Vogel des Jahres –, Fledermäuse und Amphibien sowie 20 Pflanzenarten, die sich auf der Roten Liste befinden, verlieren ihren Lebensraum. Nötiger Wohnraum kann auch auf bereits versiegelten Flächen geschaffen werden, keinesfalls in einem ausgewiesenen Überschwemmungsgebiet. Der BUND Naturschutz fordert daher die unverzügliche Einstellung des Verfahrens.

Auch das FrankenFernsehen filmte für die Abendnachrichten und sendete einen kurzen Beitrag.

Alle Hintergründe finden Sie in unserer Pressemitteilung.

Als Überraschungsgäste erschienen noch Schüler*innen der Scharrer-Schule mit ihrer Lehrerin, die ihren Schulhof mit den Bäumen behalten möchten und dort nicht einen großen Zentralhort für 150 Kinder anstelle großer alter Bäume (zum Bericht).