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Grünzug Wiener Straße statt wilder Brummiparkplatz!

Das Aktionsbündnis zum Schutz des Eibacher Forsts fordert, den riesigen Damm der Wiener Straße als geschütztes Biotop zu sichern.

 

Über 1,5 Kilometer erstreckt sich die Wiener Straße im Norden des Eibacher Forsts. Dabei ist die Straße auf einem mächtigen, aufgeschütteten Damm errichtet, der meist weit über 50 Meter breit ist. Selten wurde im Stadtgebiet für eine Straße dieser Bedeutung mehr Waldfläche verschwendet.

Bis zum Ende der Planungen sollte die Wiener Straße auch als Erschließung des großen Hafenindustriegebiets Süd dienen. In den letzten Jahren hatte sich der breite Seitenstreifen immer mehr zu einem wilden Parkplatz für die LKW-Fahrer des Hafengebiets entwickelt. In Folge ähnelten die Böschungen eher Mülldeponien. Erst eine Reinigungsaktion 2014 beendete vorerst das Szenario.

Das Aktionsbündnis zum Schutz des Eibacher Forsts hat nicht nur die Erhaltung des Waldes zum Ziel, sondern auch den Schutz der Grünflächen entlang der Wiener Straße. Als größten Erfolg konnte die Initiative hier den Rückbau der illegalen Schottertrasse durch die N-Ergie und die Renaturierung des Entengrabens verbuchen. Einen gewaltigen Einschnitt bedeutete dagegen der Bau des überdimensionierten und unnötigen Kreisverkehrs an der Einmündung Vorjurastraße mit seinen großflächigen Rodungen und Erdaufschüttungen.

Nun wollen Bürger und Verbände den vollkommenen Schutz und die ökologische Aufwertung der Grünflächen südlich der Straße erreichen.

Ein fester Zaun soll unmittelbar am südlichen Straßenrand den Böschungsbereich abtrennen und das wilde Parken der LKWs beenden. „Für die Brummis müssen feste Rastplätze im Hafengebiet mit sanitären Einrichtungen und Müllentsorgung eingerichtet werden. Die Natur ist hierfür der falsche Platz“, argumentiert Wolfgang Janeck als Sprecher des Aktionsbündnisses. „Mobile Bauzäune wie zur Zeit sind aus Sicht des Aktionsbündnisses ungenügend“. Ergänzend können schwere Steinblöcke das Befahren unterbinden. Kleinere Steine werden einfach umgefahren oder weggeschoben, wie das Beispiel an der Schleuse Eibach zeigt.

Zudem ist die Böschung wertvoller Lebensraum für zahlreiche Tiere. Eine besondere Pflege soll das ökologische Potenzial optimal entwickeln. Bei richtiger Gestaltung der Trasse besteht die Chance, dass viele Arten aus der Vergangenheit das Gebiet wieder als Lebensraum annehmen. Hier sind besonders die Heidelerche und der Neuntöter zu nennen. Bei genügend Wasser sind zudem seltene Libellen und die Kreuzkröte zu erwarten. Auch das Helmknabenkraut und das Tausendgüldenkraut haben sich angesiedelt. Die besonnte Böschung und der parallele Entengraben sorgen hier für eine einzigartige Kombination aus feuchten und trockenen Biotopen. Natürlich ist die Trasse als Wanderweg für Tiere zum Rednitzgrund unverzichtbar. Denn der Wert des gesamten Gebiets liegt vor allem in seiner Ost-West-Ausrichtung.